Der Pädiatriezentrierte Versorgungsvertrag (PzV) zwischen dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und der AOK Bayern wird um zwei weitere Jahre verlängert. Dieser bundesweit erste Hausarztvertrag, an dem Versicherte der AOK Bayern von 0 bis 18 Jahren teilnehmen können, existiert seit 2009. Inzwischen sind mehr als 220.000 Kinder und Jugendliche in diesem Vertrag eingeschrieben. „Vor allem im Bereich der Prävention – also der Früherkennung und Verhinderung von gesundheitlichen Fehlentwicklungen – setzt dieser Vertrag Maßstäbe. Eltern, die ihre Kinder in diesen Vertrag einschreiben, können auch alle neuen Vorsorgeangebote der Kinder- und Jugendärzte nutzen. Hier sind besonders die U10 für 7- bis 8-Jährige, die U11 für 9- bis 10-Jährige und die neue Jugenduntersuchung J2 zu nennen. Im Rahmen dieser Vorsorgen wird neben der körperlichen Untersuchung vor allem auch die Entwicklung der Schüler überprüft. Leistungsstörungen, Schulprobleme, Aufmerksamkeitsdefizite oder auch seelische Fehlentwicklungen können die dafür besonders qualifizierten Kinder- und Jugendärzte im Rahmen dieser neuen Vorsorgen feststellen und frühzeitig Hilfsangebote einleiten“, erläutert Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des BVKJ. „Die Pädiater in Bayern können im Rahmen dieser Vorsorgen auch Hör- und Sehtests durchführen – wichtige Maßnahmen, die wir gerne auch bundesweit für Kinder und Jugendliche in unseren Praxen anbieten möchten“, ergänzt Hartmann.
Der Pädiater ist der Hausarzt für Kinder und Jugendliche
Aus Sicht der AOK Bayern ist dies ein innovatives und zukunftsfähiges Modell. „Mit diesem eigenen Versorgungsvertrag für die Altersgruppe 0 bis 18 Jahre wollen wir die Gesundheit der nächsten Generation besonders fördern. Kinder und Jugendliche sind keine kleinen Erwachsenen. Jede Altersgruppe hat ihre eigenen gesundheitlichen Fragestellungen, auf die wir in diesem Vertrag fokussieren. Von der U3 im Säuglingsalter bis zur Jugendvorsorge J2 im Alter von 16 bis 17 Jahren. So können wir unseren jungen Versicherten bis ins Erwachsenenalter eine optimale Versorgung anbieten“, fasst Dr. Helmut Platzer, Vorsitzender des Vorstandes der AOK Bayern, den erneuten Vertragsabschluss zusammen. Mehr als 95% alle Pädiater in Bayern nehmen an diesem Vertrag teil. Einschreiben können Eltern ihre Kinder direkt in den Praxen der Kinder- und Jugendärzte in Bayern.