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Erhöhte Blutdruckwerte zunehmend auch Problem bei Kindern und Jugendlichen

Laut einer amerikanischen Studie leiden immer mehr Kinder und Jugendliche aufgrund von Übergewicht und zu viel Salzkonsum unter Bluthochdruck.

Zwischen 1994 und 2008 nahm demnach der Anteil an Kindern und Jugendlichen mit Bluthochdruck um 27% zu. Dr. Stephen R. Daniels, ein Autor der in „Hypertension“ veröffentlichten Studie, kommentiert die Ergebnisse in einem Interview der American Medical News etwa folgendermaßen: „Wir wissen, dass Bluthochdruck in der Kindheit in Zusammenhang steht mit Bluthochdruck im Erwachsenenalter und dass Bluthochdruck auch in jungen Jahren bereits das Gefäßsystem schädigen kann.“ Bluthochdruck kann längerfristig zu Herz- und Gefäßschäden führen, wie z.B. Linksherzhypertrophie (Gewebevergrößerung aufgrund Mehrbelastung) und endothelialer Dysfunktion (u.a. eine gestörte Gefäßweitenregulierung durch Abnahme der Flexiblität und durch Ablagerungen).

Dr. Daniels ist deshalb der Meinung, dass Bluthochdruck möglichst schon in der Kindheit kontrolliert und behandelt werden sollte, z.B. durch eine Ernährungsumstellung mit geringerer Salzzufuhr und Gewichtsabnahme.
Es gibt etwa 10 Produktgruppen, die den Hauptanteil (44%) des Salzes in unserer Ernährung liefern. An der Spitze der Liste stehen Brot und Semmeln, Wurstaufschnitt Geräuchertes und Pizza bzw. Fast Food. Aber auch Müslis oder Cornflakes, Knabbereien und Fertiggerichte können viel Salz enthalten.
Für ihre Untersuchung werteten die Wissenschaftler die Daten von 3.248 Kindern zwischen acht und 17 Jahren aus, die zwischen 1988 und 1994 an einer umfassenden Erhebung teilgenommen hatten. Sie verglichen diese Patientenakten mit den medizinischen Informationen, die ihnen von 8.388 Kindern und Jugendlichen im gleichen Alter für den Zeitraum 1999 bis 2008 zur Verfügung standen. Das Ergebnis: Der BMI, der Taillen-Umfang und das Gewicht waren bei den Heranwachsenden in der zweiten Gruppe deutlich erhöht im Vergleich zu der ersten Gruppe. Überraschenderweise gab es wenig Unterschied beim Konsum von Salz. Entscheidend war aber, dass diejenigen, die am meisten Salz in ihrem Speiseplan hatten (3.450 mg/Tag), im Vergleich zu den anderen Teilnehmern ein 36%-ig erhöhtes Risiko für Bluthochdruck hatten.

Anlässlich des <link http: www.herzstiftung.de weltherztag.html external-link-new-window external link in new>Weltherztags am 29.9.14 ruft die Deutsche Herzstiftung dazu auf, sich früher um die eigene Herzgesundheit und um die der Kinder sowie aller Familienmitglieder zu kümmern. So verringert sich das Risiko, im Alter am Herzen zu erkranken.

Quellen: <link http: www.amednews.com article health _blank external-link-new-window external link in new>American Medical News, <link http: www.kinderaerzte-im-netz.de http hyper.ahajournals.org content _blank external-link-new-window>Hypertension