Um spätere Stimmstörungen und chronische Heiserkeit zu vermeiden, sollten Kinder bei Atemwegserkrankungen nicht extra laut sprechen sowie laut flüstern und sich nicht ständig räuspern. „Viren oder Bakterien lösen bei einer Erkältung oft Entzündungen im Kehlkopfbereich oder an den Stimmbändern aus, sodass die Stimmbänder nicht mehr frei schwingen können. Ohne entsprechende Ruhe bilden sich Knötchen, so genannte Kinder-, Schrei- oder Sängerknötchen, in den Stimmbändern, die zu chronischer Heiserkeit führen“, warnt Dr. Monika Niehaus. Kinder- und Jugendärztin aus Weimar sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. Auch Kinder, die im Alltag ständig laut schreien, überanstrengen ihren Kehlkopf und riskieren dauerhafte Stimmstörungen.
„Wenn Heiserkeit mehr als eine Woche andauert oder nicht zusammen mit einer Erkältung auftritt, sollten Eltern mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt gehen. In seltenen Fällen kann hochschwappende Magensäure bei Sodbrennen die Stimmbänder reizen. Auch Wucherungen der Gaumenmandeln oder Erkrankungen wie Pseudokrupp können die Ursache für eine Stimmstörung sein. Insbesondere bei kleinen Kindern muss auch an einen Fremdkörper in den Luftwegen gedacht werden“, erklärt Dr. Niehaus. Bei einer erkältungsbedingten Heiserkeit hilft es, viel zu trinken. Ein altes Hausmittel gegen Heiserkeit ist Ingwertee.