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Erkältungszeit - Gefahr von Mittelohrentzündungen

Gerade zur Erkältungszeit leiden viele Kinder unter einer Mittelohrentzündung. Bakterien oder Viren können vom Nasen-Rachenraum bzw. von den Mandeln über die Ohrtrompete in das Mittelohr gelangen...

Mittelohrentzündungen treten meist infolge einer Erkältung bzw. eines grippalen Infekts auf. Bakterien oder Viren können vom Nasen-Rachenraum bzw. von den Mandeln über die Ohrtrompete in das Mittelohr gelangen. Zwei Drittel aller Kinder haben bis zum dritten Lebensjahr schon mindestens eine Mittelohrentzündung mitgemacht. "Kinder bis zu acht Jahren sind besonders gefährdet, da die Kanäle, die vom Rachen ins Mittelohr führen, bei ihnen kürzer als bei Erwachsenen sind und deshalb leichter verstopfen und sich entzünden können", erklärt Dr. Thomas Fendel, Kinder- und Jugendarzt in München. Eine Mittelohrentzündung kündigt sich meist durch ein "Völlegefühl" im Ohr an, das dann in stechende und pulsierende Ohrenschmerzen übergeht. Diese treten häufig nachts auf und können auch von hohem Fieber und starken Kopfschmerzen begleitet sein.

Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern ist es oft schwierig, die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen. "Anzeichen für eine Mittelohrentzündung beim Baby kann sein, wenn es sehr unruhig ist, sich nicht hinlegen lassen will und dauernd schreit. Auch wenn das Kind sich dauernd ans Ohr fasst und versucht, darin zu bohren, kann dies auf eine Mittelohrentzündung hindeuten. Bei einem Verdacht sollte auf jeden Fall der Kinder- und Jugendarzt aufgesucht werden, da sich eine Mittelohrentzündung ausbreiten und u. a. zu Schwerhörigkeit führen kann", so Dr. Fendel. Neben schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten sowie abschwellend wirkenden Nasentropfen muss bei einer akuten bakteriellen Mittelohrentzündung oft ein Antibiotikum verschrieben werden.