Flensburger Studenten geben in den nächsten Monaten Ernährungstipps in rund 600 Kindertagesstätten (kurz "Kitas") Schleswig-Holsteins. Das Beratungsprojekt der Seminaristen für Ernährung und Haushaltslehre basiert auf einem Programm, das die Ernährungswissenschaftlerin Prof. Ines Heindl gemeinsam mit Flensburger "Kitas" entwickelt hat.
"Nicht erst seit der PISA-Studie haben wir den Zusammenhang zwischen Ernährung und der körperlichen, geistigen sowie emotionalen Entwicklung bei Kindern erkannt", sagte Heindl. 10% aller Kinder seien heute "teils schwer übergewichtig". Die Expertin nannte falsches Essverhalten mit der Vorliebe für Süßigkeiten in Verbindung mit zu wenig Bewegung als Grund.
Die Folgen extrem unausgewogener Kost seien bei Kindern erhebliche Fehlsteuerungen in der Koordination sowie mangelnde Fähigkeiten psycho-soziale Anforderungen zu bewältigen. In den Flensburger "Kitas" werde seit einem Jahr frisch gekocht - und zwar ausgewogen und vielfach vegetarisch. "Wir sind mit unseren Methoden der Ernährungsprävention der Vorreiter gewesen", hieß es.
Das Flensburger Projekt arbeitet mit der "Richtig leben"-Aktion der Nordelbischen Kirche zusammen, die von der Hamburger "Save Our Future"-Umweltstiftung und dem Kieler Umweltweltministerium gefördert wird. In Flensburg unterstützt die AOK das Programm.
Tipps zur gesunden Ernährung für Kleinkinder finden Sie hier.