Eltern sollten mir der Zahnpflege ihrer Kinder so früh wie möglich beginnen. Milchzähne beeinflussen die Entwicklung des Kiefers und die richtigen Stellung der nachfolgenden Zähne. Da sie einen weichen Zahnschmelz haben, der noch nicht vollständig ausgebildet ist, sind die ersten Zähne besonders empfindlich. Sie können mit einem Wattestäbchen gereinigt werden. Sobald vier bis fünf Zähne vorhanden sind, kann eine Baby- Zahnbürste verwendet werden.
Vom dritten Lebensjahr an können Eltern ihrem Kind allmählich das Bürsten beibringen, auch wenn es zunächst nur die Kauflächen putzen kann. Beim Rest sollten Mutter und Vater helfen. Im Schulalter lernen Kinder dann das richtige Putzen: Erst die Kauflächen reinigen und dann in kreisförmigen Bewegungen die Außen- und Innenseiten vom Zahnfleisch bis zur Krone bürsten.
In den ersten drei Lebensjahren sollte noch auf fluoridhaltige Zahncreme verzichtet werden. Denn die Kleinen verschlucken häufig die Zahnpasta, was die Dosierung schwierig macht. Stattdessen erhalten sie Tabletten mit Fluorid in Kombination mit Vitamin D. Erst wenn die Kinder Zahnpasta richtig ausspucken, sollte Kinderzahnpasta mit 0,05% Fluorid verwendet werden. Fluorid "härtet" die Zähne: es beschleunigt die Wiedereinlagerung von Mineralien in den Zahnschmelz (Remineralisation) und kann z.T. beginnende Karies sogar rückgängig machen. Darüber hinaus verbessert Fluorid die Säureresistenz des Zahnschmelzes.
Empfiehlt der Zahnarzt Fluoridierungsmaßnahmen, sollte auch der Kinder- und Jugendarzt darüber informiert werden, damit es nicht zur Überdosierung kommt.