„Eltern kaufen die Nestchen in dem Glauben, dass dies die Sicherheit erhöht und dadurch der Kopf des Kindes geschützt ist. Wenn das Nestchen aber den Mund und die Nase eines Kindes bedeckt, weil der Kopf zwischen den Gitterschutz und die Matratze gerät oder weil das Nestchen sich gelöst hat, drohen Kinder zu ersticken. Ein Anstoßen mit dem Kopf am Gitter ist weniger gefährlich“, erklärt Prof. Dr. Hans-Jürgen Nentwich, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von www.kinderaerzte-im-netz.de. Er bezieht sich wie seine internationalen Kollegen dabei auf eine aktuelle amerikanische Studie, die zeigt, dass die Zahl der Todesfälle und beinahe tödlichen Vorkommnisse in Zusammenhang mit Gitterbettschutz-Vorrichtungen in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Da Nestchen in den meisten Fällen nicht ausdrücklich als Todesursache angegeben werden, vermuten die Experten, dass die Dunkelziffer wesentlich höher liegen könnte. Viele der Unfälle ereigneten sich, da der Gitterbettschutz nicht ausreichend befestigt werden konnte und sich löste, die Füllung nicht im Bezug blieb oder sich das Baby in herumhängenden Bändern verstrickt hatte.
Damit ein Kinderkopf ohne Nestchen auf keinen Fall zwischen Gitterstäbe geraten kann, sollte der Abstand zweier Gitterstäbe (oder Ähnliches) bzw. der Durchmesser von Öffnungen mindestens 45 mm betragen und darf selbst unter Belastung 65 mm nicht überschreiten. Ein Schlafsack kann verhindern, dass das Baby mit den Füßen zwischen den Gittern hängenbleibt. „Der Schlafsack sollte an die Größe des Babys angepasst sein, so dass es ihn nicht wegstrampeln kann und er nicht über den Kopf rutschen kann“, rät Prof. Nentwich.
Quellen: <link http: www.jpeds.com pb assets raw journals ympd _blank external-link-new-window external link in new>Journal of Pediatrics, <link http: www.vis.bayern.de produktsicherheit produktgruppen einrichtung _blank external-link-new-window external link in new>Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
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