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Erstickungsgefahr durch Kordeln und Halsketten

Schnullerketten, Schlüsselbänder, Kordeln an Kleidungsstücken oder Schmuckketten am Hals können für Kinder zum Risiko werden, wenn sie daran hängen bleiben. Insbesondere auf Spielplätzen hatten sich Unfälle ereignet, wenn die Bänder z.B. an Rutschbahnen hängen blieben und sich um den Hals zuzogen. Erst kürzlich erstickte ein vierjähriger Junge in Fürth, da er sich mit dem Stoffband eines Anhängers am Fenstergriff verhakt hatte…

In Fürth erstickte Ende Februar ein vierjähriger Junge, da er sich mit dem Stoffband eines Anhängers am Fenstergriff verhakt hatte. Bei dem Versuch, sich zu befreien, war der Junge vermutlich von der Fensterbank gerutscht. Die Kapuze seines Sweat-Shirts und das Halsband zogen sich um den Hals, so dass der Junge keine Luft mehr bekam und erstickte. Kinder sollten deshalb keine Halsketten tragen oder nur solche mit leicht reißbaren Materialien. Auch die Kleidung sollte frei von Kordeln und Bändern sein.

Bei Kinderkleidung verzichten mittlerweile viele Hersteller auf Schnüre im Halsbereich bzw. verwenden nur solche, die eine hohe Sollreißstelle haben. Verletzungen von Kindern durch Bänder an Anoraks, Kapuzen, Sweat-Shirts usw. hatten sich insbesondere auf Kinderspielplätzen an Rutschbahnen und anderen Geräten ereignet, wenn sich die Kordeln verhakten und um den Hals wickelten, so dass sich die Kinder nicht mehr selbst befreien konnten. Auch Fälle, bei denen sich die Bänder in Türen von Schulbussen, U-Bahnen oder Rolltreppen verfingen, wurden bekannt. In einigen skandinavischen Ländern sowie in den USA und England sind deshalb Schnüre an Kinderbekleidung bereits verboten.

Weitere Informationen zum Thema "Kindersicherheit" erhalten Sie auf den Merkblättern Kinderunfälle der "Kommission Unfälle im Kindesalter", die Sie hier kostenlos downloaden können.