Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Europa plant Verlängerung des Mutterschutzes

Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, die bezahlte Mutterschutzzeit von 14 auf 18 Wochen zu erhöhen. Frauen soll damit eine Verbindung von Beruf und Familie erleichtert werden…

Die Europäische Kommission will den Mindest-Mutterschutz vor und nach der Geburt auf 18 Wochen verlängern. Derzeit haben Schwangeren in den Mitgliedsstaaten mindestens 14 Wochen Mutterschutz. Deutschland, Belgien und Frankreich müssten ihren Mindestschutz erhöhen, wenn die neue Regelung verabschiedet wird. In Großbritannien (26 Wochen) oder gar Bulgarien (bei Zwillingsgeburten 34 Wochen) genießen angehende Mütter bereits einen längeren Mutterschutz. In Schweden sollten Schwangere acht Wochen vor dem Geburtstermin zu Hause bleiben und danach haben Mütter wie Vätern das Recht auf Elternurlaub von über einem Jahr. Darüber hinaus will die EU den Kündigungsschutz bis zu sechs Monate nach Ende des Mutterschutzes verstärken. Beruf und Familie sollen dadurch leichter vereinbart werden könnnen.

Kritiker wenden ein, dass der EU-Vorschlag die finanziellen Risiken für den Arbeitnehmer erhöht, wenn er junge Frauen einstellt, und immer noch zu wenig Krippenplätze zur Verfügung stünden. In Deutschland wird im Gegensatz zu anderen EU-Ländern eine volle Lohnfortzahlung garantiert. Die Krankenkassen übernehmen das Mutterschaftsgeld, der Arbeitnehmer die restlichen Beträge. 2006 hatten laut einer aktuellen Studie nur 18% der Kinder unter drei Jahren die Möglichkeit, einen Krippenplatz zu bekommen. Im Vergleich dazu bot Dänemark für 73% dieser Altersgruppe einen Platz, in den Niederlanden konnten 45% der Kinder in Krippen versorgt werden.