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Familien mit schwer kranken Kindern

Wenn ein Kind schwer erkrankt, belastet dies alle Familienangehörigen. Die Geschwister bekommen oft weniger Aufmerksamkeit und entwickeln selbst Ängste, da ihre kleine Welt nicht mehr sicher ist und sie spüren, dass Eltern nicht allmächtig sind. Die Eltern konzentrieren sich auf das kranke Kind, so dass keine Zeit mehr für das eigene Leben und den Partner bleibt. Ehen können dabei zerbrechen und die enorme psychische Belastung kann bei einzelnen zur Depression führen. Deshalb ist es wichtig, dass sich Betroffene rechtzeitig Unterstützung und Hilfe von außen holen…

Eine schwere Krankheit in der Familie bedeutet für alle eine große Belastung, die an die physischen und psychischen Grenzen gehen kann - vor allem wenn ein Kind betroffen ist. Geschwisterkinder leiden darunter, dass von ihnen viel Verständnis und Rücksichtnahme gefordert wird und sie weniger Aufmerksamkeit bekommen. Einige Kinder entwickeln selbst große Ängste, da sie nicht verstehen, was mit ihrer Schwester oder ihrem Bruder geschieht. Oft mangelt es Eltern an Kraft und Zeit oder sie sind selbst nicht mehr in der Lage, kindgerecht zu erklären, warum das Geschwisterchen krank ist und vielleicht sogar sterben muss.

Frühzeitig Hilfe in Anspruch nehmen
Eltern haben häufig das Gefühl, dass sie allein von diesem schrecklichen Schicksal betroffen sind. Deshalb kann helfen, Kontakt zu Menschen aufzunehmen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder sich in ähnlichen Situationen befinden. Sie können neben seelischer Unterstützung auch Tipps für viele organisatorische Probleme geben, wie z.B. der Pflege zu Hause, finanzielle Unterstützung usw. Insbesondere wenn Eltern erleben müssen, dass sie ihr Kind nicht vor dem Tod bewahren können, kann die enorme Belastung zu psychischen Störungen führen. Um wieder Kraft für den harten Alltag zu tanken, wäre es aber wichtig, dass den Familienmitgliedern auch etwas Zeit zum Erholen und Entspannen bleibt. Oft ist dies ohne fremde Hilfe nicht möglich. Deshalb ist es sinnvoll, dass sich Betroffene Unterstützung von außen holen.

Ansprechpartner und Adressen
Deutscher Kinderhospizverein e. V.
Begleitung von Familien mit schwer kranken Kindern, ambulante Hospizarbeit, Trauerbegleitung
Bahnhofstraße 7
57462 Olpe
Telefon: 0 27 61 / 96 95 55
Telefax: 0 27 61 / 96 95 56
E-Mail: info@noSpam.deutscher-kinderhospizverein.de
Internet: www.deutscher-kinderhospizverein.de

Initiative Schmetterling Neuss e.V.
Unterstützung der Familien und Hilfe bei der Trauerarbeit für Eltern, die ihr Kind während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt verloren haben
St. Georg Str. 2
41468 Neuss
Tel.: 02131 / 33936
Fax: 02131 / 3693997
E-Mail: brug@noSpam.schmetterling-neuss.de oder vock@noSpam.schmetterling-neuss.de
Internet: www.schmetterling-neuss.de

Familienpflege
Bayernweite Unterstützung bei Überlastung der Mutter, insbesondere in Notsituationen. Die Internetseite nennt Familienpflegestationen und Ansprechpartner:
Internet: www.familienpflege-bgl.de

Buchtipp
Eileen Kappeler: LaLeLu – und was nu…
Wenn Kinder vor den Eltern sterben.
Clavis-Verlag. ISBN: 3-934839-03-7