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Familien sollten Mahlzeiten so oft wie möglich zusammen einnehmen

Anlässlich des 12. Tags der gesunden Ernährung am 7. März 2009 erinnert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) daran, wie wichtig gemeinsame Mahlzeiten in der Familie sind. Verschiedene Studien konnten nachweisen, dass Kinder sich beim gemeinsamen Essen u.a. gesünder ernähren...

Gemeinsame Mahlzeiten mit den Kindern wirken sich längerfristig positiv auf ihre Gesundheit aus. Darauf verweist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) anlässlich des 12. Tags der gesunden Ernährung am 7. März 2009. „Bei Familienmahlzeiten können Kinder lernen, die richtige Auswahl bei den Nahrungsmitteln zu treffen. Sie können sich dabei an dem Essverhalten der Eltern orientieren. Eltern sollten diese Vorbildrolle entsprechend ernst nehmen“, erklärt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. Die Mahlzeiten sollten mageres Eiweiß, wie z.B. Hühner- und Putenfleisch, Vollkornprodukte wie Kornbrot und Reis und viel Gemüse bieten. Wasser und Milch ersetzen Limonaden. Früchte eignen sich als Nachspeise.

Untersuchungen zeigten, dass Kinder sich beim gemeinsamen Essen gesünder ernähren. Je mehr Mahlzeiten Kinder und Heranwachsende mit der Familie zusammen oder auch mit anderen einnehmen, desto mehr Obst und Gemüse enthält ihr Speiseplan, desto weniger Limonaden trinken sie, desto mehr Ballaststoffe essen sie und desto mehr Kalium sowie Magnesium nehmen sie im Vergleich zu Kindern auf, die selten mit ihren Eltern zusammen bzw. in Gemeinschaft speisten. Wer das Essen zwischendrin, in Eile und ohne sich zu setzen in sich hineinstopft, der tendiert dazu, mehr ungesunde Produkte wie Fastfood sowie fett- und kalorienreiche Snacks zu verzehren. So die Ergebnisse des Projekts EAT, Eating Among Teens, in dem über mehrere Jahre das Essverhalten von fast 2.000 Kindern und Heranwachsenden beobachtet wurde. Demnach hindert Zeitmangel die meisten Familien daran, gemeinsam zu essen. „Diese Studie zeigt, wie wichtig es trotz Alltagshektik ist, sich für gemeinsame Mahlzeiten Zeit zu nehmen“, mahnt Dr. Niehaus. Neben der gesünderen Ernährung ist auch die Auswirkung auf die seelische Gesundheit nicht zu unterschätzen, denn der Esstisch ist der ideale Ort für Gespräche. Alltagserlebnisse können von allen Familienmitgliedern berichtet werden, gemeinsam können Lösungen für mögliche Probleme diskutiert werden. Bei den Mahlzeiten trifft man regelmäßig zusammen, sie werden zum festen Bestandteil im Tagesablauf, die Familie bleibt im regen Austausch, keiner fühlt sich allein gelassen.