Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Familienhund hilft Kindern Stress abzubauen

Vergangene Studien haben bereits gezeigt, dass Haustiere einen beruhigenden Einfluss auf Erwachsenen haben und daher Stress reduzieren. Nun haben amerikanische Forscher untersucht, ob das auch für Kinder gelte. Ihre Antwort lautet: Ja.

Professor Darlene Kertes von der Universität in Florida und ihre Kollegen gingen der Frage nach, ob Haustiere Kindern emotionale Unterstützung geben können. Ihre Forschungsarbeit veröffentlichten sie in dem Fachblatt „Social Development“.

An der Studie nahmen etwa 100 Familien mit Kindern teil, die ein Haustier besaßen. Insgesamt stellten sich 101 Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren zur Verfügung. Um Kinder in Stresssituationen zu erleben, baten sie die Forscher, zwei Aufgaben zu erledigen: öffentliches Sprechen und Kopfrechnen.
Von diesen Aufgaben ist bekannt, dass sie Stress verursachen und den Cortisolspiegel im Blut erhöhen. Cortisol ist ein Steroid-Hormon, das von den Nebennieren ausgeschieden wird und dem Körper hilft auf stressige oder gefährliche Situationen zu reagieren. Es ist deshalb auch bekannt als das "Stresshormon" und dient als Marker für Stress. Denn: Je mehr wir gestresst sind, desto höher ist der Cortisolspiegel in unserem Körper.

Für die Untersuchung unterteilten die Wissenschaftler die Kinder per Zufallsauswahl in drei Gruppen. Teilnehmer der ersten Gruppe sollten die stressigen Aufgaben in Anwesenheit ihres Hundes bewerkstelligen. Bei den Probanden der zweiten Gruppe war ein Elternteil anwesend, während die Kinder ihre Aufgaben lösten, und in der dritten Gruppe mussten Kinder die Aufgabe alleine lösen.

Um ihre Cortisolspiegel zu beurteilen, sammelten Kertes und ihr Team Speichelproben von den Teilnehmern vor und nach Beendigung der Aufgaben. Das Ergebnis: Die Anwesenheit ihres Hundes beruhigte die Kinder am meisten, jedoch auch abhängig von der Beziehung, die das Kind zum Hund hatte. Eltern konnten ihren Kindern je nach Art der sozialen Unterstützung Stress nehmen, aber nicht so effektiv wie der Familienhund.

"Kinder, die sich aktiv um ihre Hunde kümmerten und sie streichelten, hatten niedrigere Cortisolspiegel im Vergleich zu Kindern, die sich weniger mit ihren Hunden beschäftigten. Wenn die Hunde umherwanderten oder von sich aus auf die Kinder zukamen, hatten die Kinder jedoch etwas höhere Stresslevel", verdeutlichte Kertes.

Die Ergebnisse der Cortisol-Tests wurden ebenfalls durch Aussagen der Kinder unterstützt. "Kinder, die ihren Hund bei sich hatten, berichteten, dass sie sich weniger belastet fühlten im Vergleich zu Kindern, die ein Elternteil oder niemanden zur Verstärkung mitnehmen durften", sagte Kertes.

Quelle: <link http: www.medicalnewstoday.com articles _blank external-link-new-window external link in new>Medical News Today, <link https: www.kinderaerzte-im-netz.de http: http onlinelibrary.wiley.com doi sode.12203 full _blank external-link-new-window>Social Development