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Familientherapie für kleine Kopfschmerz-Patienten

Eine Arbeit, die von der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) ausgezeichnet wurde, zeigt die bedeutsame Rolle der Familie bei der Entwicklung und Bewältigung von Kopfschmerzen…

Wenn Kinder regelmäßig unter Kopfschmerzen leiden, kann eine Veränderung der familiären Beziehungsmuster den Behandlungserfolg verbessern. Dies ist das Ergebnis einer Zusammenfassung von mehreren Studien, die in einer von der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) ausgezeichneten Promotionsarbeit ausgewertet wurden. So kann beispielsweise Überfürsorglichkeit oder Reizüberflutung die Kopfschmerzen verstärken. Die Arbeit kam auch zu dem Schluss, dass Eltern von Kopfschmerz-Kindern häufiger mit ihren Partnern unzufrieden waren als Eltern von Kindern ohne Kopfschmerzen. Ein weiteres gemeinsames Merkmal der „Kopfschmerz-Eltern“ war ihre geringe Aufmerksamkeit sowie negative Einstellung gegenüber ihrem eigenen Körper.

Mit Hilfe einer „Familienkurzzeitberatung“ konnten laut der Untersuchung die Beschwerden der Kinder mit leichten bis mittlerem Kopfschmerz gelindert werden. So konnten die Familienangehörigen in den Sitzungen lernen, eine „Familiäre Entspannungskultur“ zu pflegen. Bei schwereren Schmerzen wirkte sich laut der Studie eine längere Familientherapie positiv aus.