Einjährige Babys treffen Entscheidungen auf emotionaler Basis. Sie werten anscheinend Gefühlsregungen ihrer Umwelt aus und richten danach ihr eigenes Verhalten. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Personen im Fernseher beobachtet werden oder in der "realen" Welt. Zu diesem Ergebnis kam eine amerikanische Studie.
In der Untersuchung sahen zwölf Monate alte Babys im Fernseher (Videoband) eine Schauspielerin, die auf unterschiedliche Objekte positiv, neutral oder negativ reagierte. Anschließend erhielten die Babys die gleichen Gegenstände zum Spielen. Es zeigte sich, dass die Babys positive, negative oder neutrale Reaktionen übernahmen und beispielsweise auf die Gegenstände mit Furcht reagierten, die von der Schauspielerin heftig abgelehnt wurden. Zeigte die Schauspielerin dagegen Freude bei einem Gegenstand, so waren die Einjährigen glücklich, wenn ihnen dieses Spielzeug vorgelegt wurde. Sie hatten anscheinend aufgrund der Stimmlage und des Gesichtsausdrucks die Emotionen erfasst. Bei zehn Monate alten Babys hatte der Videofilm dagegen noch keinen Einfluss auf das Verhalten.