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Fernseher verleitet zur Trägheit

Kinder, die viel vor dem Fernseher sitzen, bewegen sich wenig. Dies wurde nun auch wissenschaftlich nachgewiesen. Kanadische Forscher zeigten bei fast 8.000 Jugendlichen, dass zwischen inaktivem Lebensstil und der Zeit, die die Jugendlichen vor dem Fernseher verbrachten, ein deutlicher Zusammenhang besteht…

Kanadische Forscher um Professor Ken Allison befragten fast 8.000 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren dazu, wie lange sie mit bewegungsarmen Interessen wie Computer-, Videospiele, Fernsehen und Lesen verbrachten und verglichen sie mit ihrer körperlichen Aktivität. Das Ergebnis: Je mehr Zeit die Jugendlichen vor dem Fernseher saßen, desto weniger bewegten sie sich. Etwa 50% der kanadischen Jungen und etwa 68% der kanadischen Mädchen führen demnach einen inaktiven Lebensstil, d.h. gehen nicht einmal 60 Minuten pro Tag flott spazieren. Fernsehen war laut der Studie sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen mit Bewegungsarmut verbunden. Bei Jungen zeigte sich dieser Zusammenhang deutlich, wenn sie 20 oder mehr Stunden pro Woche „klotzten“, bei Mädchen reichten schon sechs (oder mehr) Stunden vor dem Fernseher. Computerspiele schienen bei männlichen und Lesen bei den weiblichen Teenagern nicht mit Inaktivität im Zusammenhang zu stehen.

Die Forscher raten den Eltern, mit gutem Vorbild voranzugehen und ihre eigenen Fernsehzeiten einzuschränken. Laut den Wissenschaftlern könnte vielleicht ein Fernseh-Terminkalender helfen, die Auswahl auf einige wenige Lieblingssendungen der Kinder zu beschränken. Auch das Naschen während der TV-Zeiten sollten Eltern nach den Empfehlungen der Kanadier reduzieren bzw. nur einmal in der Woche erlauben.