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Fertiggerichte mit Obst und Rohkost „aufbessern“

Die DONALD-Studie (Dortmund Nutritional and Antrhropometric Longitudinally Designed Study) des Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE) in Dortmund hat bestätigt, dass viele Familien Fertiggerichte verzehren. Die genauen Ernährungsprotokolle der Studie haben außerdem aufgedeckt, dass die beliebtesten Produkte meist zu fetthaltig sind. Deshalb empfiehlt das Institut Eltern, die Fertiggerichte wie Tütensuppen durch Salat, Rohkost, Gemüse und Obst als Beilage „aufzuwerten“. Viele weitere Tipps hat das FKE in dem Flyer „Fertiggerichte in der Kinderernährung“ für Eltern zusammengefasst ….

Mahlzeiten aus frischen Zutaten sind laut dem Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Dortmund immer den Fertiggerichten vorzuziehen. Doch müssen Eltern aus Zeitmangel oft zu Fertiggerichten greifen. Damit Eltern Fertiggerichte nutzen können und dennoch gesunde Mahlzeiten auf den Tisch bringen, hat das FKE im Flyer „Fertiggerichte in der Kinderernährung“ Tipps für Eltern zusammengefasst, wie sie dafür sorgen können, dass ihr Kind eine gesunde Ernährung bekommt – auch wenn einige Mahlzeiten Fertiggerichte beinhalten. So sollten Eltern Fertiggerichte beispielsweise durch Salat und Rohkost ergänzen. Sie sollten fettarme Produkte wie z.B. Pizza Margherita vorziehen, statt beispielsweise eine Pizza mit viel Käse zu wählen. Tüten-Suppen lassen sich in ihrem Nährstoffgehalt durch zusätzliches Gemüse und ein Vollkornbrötchen dazu verbessern. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte unterstützt diese Initiative des FKE, indem Kinder- und Jugendärzte den Flyer in ihren Praxen Eltern anbieten.

Deutsche Familien verzehren häufig Fertiggerichte
Laut der der DONALD-Studie (Dortmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed Study) nehmen etwa 86% der untersuchten Kinder innerhalb von drei Tagen mindestens ein Fertiggericht zu sich, d.h., Fertiggerichte gehören zum Familienalltag. Die Studie wurde 1985 am Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund als Langzeitstudie begonnen und wird bis heute weitergeführt. Sie umfasst auch die Untersuchung des Ernährungsverhaltens von rund 550 Kindern und Jugendlichen zwischen zwei und 18 Jahren in Zusammenhang mit Fertiggerichten in einem Untersuchungszeitraum von drei Jahren. Vor allem Jungen und die 14- bis 18-Jährigen greifen demnach gerne zu Fertiggerichten. Ernährungswissenschaftlerin Priv.-Doz. Dr. troph. Mathilde Kersting, stellvertretende Leiterin des FKE, kritisiert, dass diese Mahlzeiten meist deutlich mehr Fett und weniger Gemüse enthalten, als empfehlenswert sei. Auch Geschmacksverstärker sorgten dafür, dass den Kindern diese Mahlzeiten besser schmeckten als die gesunden, frischen Nahrungsmittel. So gewöhnten sie sich mit der Zeit an diese starken Aromen.

FKE: Tipps und Hilfe zum Thema Kinderernährung
Auf der Seite www.fke-do.de finden Eltern viele weitere wertvolle Informationen zur gesunden Ernährung ihrer Kinder vom Säuglingsalter bis zur Volljährigkeit, wie z.B. einen Ernährungsplan für das Erste Lebensjahr oder die so genannte „Beikost-Datenbank“. Dort können Eltern gezielt und differenziert nach Beikost-Produkten der Nahrungsmittelindustrie suchen. Das FKE soll zukünftig – mit Förderung durch das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen - als Zentrale Beratungsstelle zur Kinder- und Jugendernährung in Nordrheinwestfalen ausgebaut werden und, die Eltern bei Fragen zur Kinderernährung auch telefonisch und über das Internet beraten.

Der Flyer "Gesundes Essen fix auf den Tisch - Fertiggerichte in der Kinderernährung" kann beim Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW kostenlos per Telefon (0211/456666) oder E-Mail (infoservice@munlv.nrw.de) bestellt werden oder als Pdf heruntergeladen werden: www.umwelt.nrw.de/verbraucherschutz/