Feuchtes Raumklima steigert die Anfälligkeit von Kindern für Asthma. Die Häufigkeit der Erkrankung sinkt dagegen bei zunehmender Höhe in den Bergen sowie bei starken jahreszeitlichen Schwankungen von Temperatur und Feuchtigkeit. Diese deutlichen Trends zeigt eine weltweite Studie mit Daten von mehr als 660.000 Kindern von 6 und 7 sowie 13 und 14 Jahren. An der International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC) ist die Universität Ulm beteiligt.
Eine Teiluntersuchung von rund 220.000 Jungen und Mädchen in 12 westeuropäischen Staaten ergab: Erhöht sich die relative Luftfeuchte in Innenräumen um 10%, steigt die Häufigkeit von Asthma um 2,7%. Vermutlich haben Milben, Bakterien und Schimmelpilze, die als Allergieauslöser wirken können, in diesem Klima bessere Lebensbedingungen, so Mitautor Prof. Dr. Stephan Weiland, Leiter der Abteilung Epidemiologie an der Universität Ulm.
Die Forscher fanden ferner, dass mit zunehmender Höhe über dem Meeresspiegel sowie mit zunehmender Variabilität von relativer Feuchtigkeit und Temperatur der Außenluft im Jahresverlauf die Häufigkeit von Asthma abnahm. An etwa 150 Studienzentren in mehr als 50 Staaten wurden die Daten klimatischer Langzeitbedingungen erhoben.