Fieber ist keine Krankheit, sondern eine Reaktion des Körpers auf eine Erkrankung wie zum Beispiel eine virale oder bakterielle Infektion. Durch den Temperaturanstieg werden die Stoffwechselvorgänge beschleunigt und die Abwehrkräfte mobilisiert. Erkältungskrankheiten, aber auch Mittelohrentzündung und Angina gehen häufig mit Fieber um 39 Grad einher, wobei die Höhe der Temperatur kein sicherer Gradmesser für die schwere einer Erkrankung ist.
Da kleine Babys unter drei Monaten durch Infektionen besonders gefährdet sind, sollten sie auch schon bei leicht erhöhten Körpertemperaturen um 38 Grad sofort dem Kinder- und Jugendarzt vorgestellt werden. Ab dem zweiten Lebensjahr reagieren Kinder dagegen häufiger mit Fieber - bis zu 15-mal im Jahr, ohne dass es bedenklich sein muss", erklärt Dr. Thomas Fendel, Kinder- und Jugendarzt in München. Das Kind muss seine eigenen Abwehrstoffe aufbauen, da die Immunstoffe, die das Baby in den ersten Monaten noch von der Mutter hat ("Nestschutz"), langsam nachlassen.
"Hat Ihr Kind hohes Fieber (ab 39,5 °C), dann sollten Sie unbedingt Ihren Kinder- und Jugendarzt aufsuchen. Aber auch bei geringeren Temperaturen sollten Sie fiebersenkende Medikamente nur in Absprache mit ihm einsetzen", empfiehlt Dr. Fendel. Wadenwickel können beispielsweise helfen, das Fieber zu reduzieren. Solange das Kind fröstelt, braucht es aber Wärme und es sollten keine Wickel benutzt werden. Schwitzt das Kind, sollte es seinen Schlafanzug häufig wechseln, um trocken zu bleiben. Viel Trinken schützt gegen einen zu starken Flüssigkeitsverlust durch das Fieber.