Urlaub bedeutet für die meisten Entspannung und Erholung von jeglichem Stress. Doch vor allem mit Kleinkindern bringt das Fliegen oft ungeahnte Probleme mit sich.
Der TÜV Rheinland hat die gängigen Sicherungssysteme für Kleinkinder bei sieben verschiedenen deutschen Airlines geprüft und kam zu einem erschreckenden Ergebnis. Die Plätze bei den meisten Fluggesellschaften bieten keinen ausreichenden Schutz für die kleinen Passagiere. Der früher so hochgelobte Loop-Belt, ein Zusatzgurt, der am Beckengurt des Erwachsenen befestigt wird, kann bei einem Crash sogar tödliche Folgen für ein Kleinkind haben. Dieser Zusatzgurt ist bei Fly FTI und British Airways vorgeschrieben. Bei der Lufthansa, der Deutschen BA, Air Berlin, Condor und Hapag-Lloyd ist diese Zusatzeinrichtung allerdings verboten.
Einige Airlines halten es für sinnvoll, das Kind am Schoß festzuhalten. Doch auch diese Art der Sicherung beurteilten die Experten des TÜV Rheinland als ungeeignet. Denn im Ernstfall müsste der Erwachsene das 16-fache des Gewichtes des Kindes halten können. Zudem besteht, wie auch beim Loop-Belt die Gefahr, dass der Erwachsene mit seinem Körpergewicht, das Kind erdrückt.
Als beste Lösung empfehlen die Prüfer einen gewöhnlichen Auto-Kindersitz, mit Zwei-Punkt-Gurtsystem. Das Mitführen der Kindersitze wird bei den meisten Fluggesellschaften gestattet. Bei Fly FTI ist es jedoch verboten. Allerdings können die meisten Kindersitze (noch) nicht auf den Flugzeugsitzen montiert werden. Der Kindersitz "Maxi Cosa" allerdings besitzt bereits ein Prüfsiegel der amerikanischen Luftfahrtbehörde, was bei der Fluggesellschaft LTU sogar vorausgesetzt wird.
Wenn Sie mit Ihrem Kind sicher fliegen wollen, dann buchen Sie unbedingt die Plätze, die speziell für Eltern und Kinder reserviert sind. Oder wünschen Sie einen Platz vor den Trennwänden. Hier, so raten die Experten, ist das Reisen mit Kleinkindern am sichersten.