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„Frostschutz“ für Kinderhaut

Im Winter sollten Eltern die Gesichtshaut ihrer Kinder mit einer reichhaltigen Fettcreme pflegen und auch die Lippen nicht vergessen. Insbesondere wenn Kinder mit dem Schlitten oder den Skiern unterwegs sind, muss die Haut besonders gegen Austrocknung und Frostschäden geschützt werden...

Kinderhaut ist empfindlicher als Erwachsenenhaut. Sie produziert noch nicht so viel Fett wie bei Erwachsenen und ist auch viel dünner. Im Winter sollten Eltern die Gesichtshaut ihrer Kinder deshalb mit einer reichhaltigen Fettcreme pflegen und auch die Lippen nicht vergessen. „Insbesondere wenn Kinder mit dem Schlitten oder den Skiern unterwegs sind, muss die Haut besonders gegen Austrocknung und Frostschäden geschützt werden. Denn der Fahrtwind entzieht der Haut zusätzlich Feuchtigkeit. Geeignet sind einfache Allzweckcremes mit Paraffin oder als weniger ‚klebrige’ Alternative Cremes, die Panthenol, Wollwachs oder natürliche Öle enthalten. Wenn Eltern die Creme zuerst in ihren warmen Händen verreiben, lässt sie sich leichter auftragen. Ungeeignet sind jedoch Feuchtigkeitscremes, so genannte Öl-in-Wasser-Emulsionen, denn sie können aufgrund ihres hohen Wasseranteils auf der Haut gefrieren“, warnt Frau Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Um die Haut nicht zusätzlich zu belasten, sollten Kinder nicht mehr als ein- bis zweimal pro Woche baden oder duschen, an den anderen Tagen reicht eine „Katzenwäsche“.

Beim Wintersport darf vor allem in höheren Lagen, wo die ultraviolette Strahlung intensiver ist, auch der Sonnenschutz (min. SPF 30) nicht vergessen werden. Schnee reflektiert etwa 95% des einfallenden Lichts und Kinderhaut ist noch unzureichend pigmentiert. „Jugendliche Skifahrer und Snowboarder sollten bei Minustemperaturen Ohrringe und Gesichtspiercings zu Hause lassen, denn sie können lokale Kälteschäden verursachen. Metall ist ein guter Temperaturleiter und wird sehr schnell eisig. Bei Skihelmen sollte Eltern darauf achten, dass der Kinnriemen aus natürlichen Textilfasern besteht, da Plastik-Kinn-Riemen ebenso rasch kalt werden“, empfiehlt Dr. Kilian-Kornell. Damit durch das Schwitzen nass gewordene Kleidung die Haut nicht auskühlt, sollten Kinder Wäsche tragen, die den Schweiß aufsaugen kann, wie z.B. Funktionswäsche. Auch von außen sollte die Kleidung die Haut trocken und warm halten, wie z.B. wasserabweisende und winddichte Skikleidung.