Kinder aus Familien mit einem niedrigen Einkommen haben ein erhöhtes Risiko für seelische Erkrankungen im Erwachsenenalter. Durch eine frühe Intervention kann man die Entwicklung dieser Kinder jedoch wirksam unterstützen. Forscher der Universität von North Carolina haben herausgefunden, dass Kinder aus einkommensschwachen Familien, die bis zum Alter von 5 Jahren tagsüber von Erziehern betreut wurden, als junge Erwachsene weniger Anzeichen einer Depression zeigen als Altersgenossen, die nicht betreut worden waren. Für die Untersuchung wurden insgesamt 111 Kinder begleitet.
„Durch die Betreuung ließ sich zwar die häusliche Umgebung der Kinder nicht ändern, aber die frühe Intervention schützte die Kinder vor nachteiligen Einflüssen aus ihrer Umgebung“, erklärt Dr. Frances A. Campbell, eine der Autorinnen der Studie. „Positive Erfahrungen in der frühen Kindheit sind entscheidend für die spätere seelische Gesundheit“, sagt Dr. Christa Schaff vom Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP). „Aus diesem Grund ist es wichtig, Kinder aus sozial und finanziell benachteiligten Familien frühzeitig durch eine qualifizierte Betreuung zu unterstützen.“