Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Frühe Krebserkrankung erhöht Risiko für spätere HPV-bedingte Tumore

Ein Forscherteam des Huntsman Cancer Institute und der University of Utah (USA) fand heraus, dass Krebsdiagnosen im Zusammenhang mit dem humanen Papillomavirus häufiger bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auftreten, die zuvor an Krebs erkrankt waren.

© insta_photos - stock.adobe.com

HPV-Impfung schützt vor Krebserkrankungen, die das HP-Virus verursachen kann (© insta_photos - stock.adobe.com)

Das humane Papillomavirus (HPV) wird häufig durch sexuellen Kontakt übertragen. Laut der Intermountain West HPV Coalition infizieren sich die meisten Menschen irgendwann in ihrem Leben mit HPV, nachdem sie sexuell aktiv geworden sind. Es gibt etwa 40 HPV-Typen, die sexuell übertragen werden; ein Teil davon kann Krebs. verursachen Normalerweise kontrolliert das Immunsystem das Virus, aber bestimmte HPV-Stämme, die als Hochrisiko-HPV-Stämme bezeichnet werden, können lange aktiv bleiben und zu Krebs führen. Bei jungen Erwachsenen, die sich zuvor einer Krebsbehandlung unterzogen haben, ist das Immunsystem möglicherweise noch weniger in der Lage, die Infektion zu kontrollieren.
Die Impfung ist der beste Weg, diese durch HPV verursachte Krebsformen zu verhindern.

Forschungsleiterin Prof. Dr. Anne Kirchhoff, PhD, MPH, von der University of Utah Health und ihr Team untersuchten, ob bei jungen erwachsenen Krebsüberlebenden die Wahrscheinlichkeit einer HPV-bedingten Krebserkrankung höher ist als bei der Allgemeinbevölkerung. Kirchhoff und ihr Team identifizierten anhand nationale Register einen Trend zu weiteren Krebsdiagnosen im Zusammenhang mit einer HPV-Infektion.

Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung hatten Überlebende einer Krebserkrankung, die sich in jungen Jahren entwickelt hatte, ein um 70% erhöhtes Risiko für HPV-Krebserkrankungen. Sie hatten ein um 117% erhöhtes Risiko, an einem Krebs im Mund-, Nasen- und Rachenkrebs zu erkranken Hispanoamerikaner hatten ein höheres Risiko, an HPV-bedingten Gebärmutterhalskrebs zu erkranken als andere Krebs-Überlebende und als die Allgemeinbevölkerung.
„Bestimmte HPV-bedingte Krebsarten, einschließlich Krebserkrankungen des Nasen-, Mund- und Rachenbereichs, nehmen in der Allgemeinbevölkerung zu. Dies sehen wir auch bei ehemaligen Krebspatient*innen. Allerdings haben ehemalige Krebspatient*innen über die Allgemeinbevölkerung hinaus ein erhöhtes Risiko“, sagte Kirchhoff.

Mit dieser Entdeckung hofft Kirchhoff, Möglichkeiten zu finden, jungePatient*innen nach ihrer ursprünglichen Krebsdiagnose und -behandlung zu unterstützen. „Immer noch nutzen zu wenige Hochrisikopatient*innen, wie z. B. ehemalige Krebspatient*innen, den HPV-Impfstoff als Instrument zur Krebsprävention.“ Es sei enorm wichtig, die Bedeutung dieses Impfstoffs zur Krebsprävention hervorzuheben.
„Jüngere Patient*innen sind in dem Alter, in dem die Immunantwort auf die HPV-Impfung am besten ist“, verdeutlichte Kirchhoff. „Wir können durch HPV verursachten Krebs verhindern.“

Quellen: Newswise, University of Utah Health, Cancer Epidemiol Biomarkers Prev