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Frühe sportliche Vielseitigkeit fördert Kinder besser als frühe Spezialisierung

Frühe Spezialisierung auf eine Sportart, die intensiv betrieben wird, erhöht das Verletzungsrisiko aufgrund von einseitiger Belastung und führt öfter dazu, dass Kinder im Jugendalter das Interesse an Sport verlieren. Davor warnen amerikanische Kinder- und Jugendärzte.

Frühe Spezialisierung auf eine Sportart, die intensiv betrieben wird, erhöht das Verletzungsrisiko aufgrund von einseitiger Belastung und führt öfter dazu, dass Kinder im Jugendalter das Interesse an Sport verlieren. Davor warnen amerikanische Kinder- und Jugendärzte (American Academy of Pediatrics: AAP). Bis zum Teenageralter sollten Kinder mehrere Sportarten kennen lernen, bevor sie sich auf eine Sportart spezialisieren. Idealerweise erfolgt die endgültige Spezialisierung erst mit 15 oder 16 Jahren, lautet der Rat der amerikanischen Experten. Sie hatten beobachtet, dass Kinder sich heute sehr früh auf eine Sportart beschränkten, etwa 50% der Sportverletzungen auf Überbeanspruchung beruhten und 70% der 13-Jährigen aufhörten, sich im Vereinssport zu beteiligen. Die AAP (American Academy of Pediatrics) kritisiert, dass auf Kinder vermehrt ein hoher Druck ausgeübt würde, damit sie früh Spitzenleistungen in einer Sportart erreichten.

Ihre Empfehlungen lauten daher u.a.:

  • Kinder und Jugendliche sollten in erster Linie Spaß an der Bewegung haben.
  • Das Ausüben von mehreren Sportarten, zumindest bis zur Pubertät, verringert das Verletzungsrisiko und erhöht die Chancen, dass Jugendliche weiterhin Sport treiben und nicht die Lust an einer exzessiv betriebenen Sportart verlieren.
  • Wenn ein junger Sportler beschlossen hat, sich auf eine einzige Sportart zu spezialisieren, ist es wichtig, dass der Jugendarzt mit ihm über seine Ziele diskutiert, um herauszufinden, ob sie angemessen und realistisch sind. Wichtig ist es auch herauszufinden, ob die Ziele von außen, z.B. von einem ehrgeizigem Trainier, stammen.
  • Bei einer Spezialisierung sollte ein junger Sportler mindestens 1 bis 2 Tage von seinem „Leistungssport“ befreit sein, um die Wahrscheinlichkeit für Verletzungen zu verringern.
  • Bei jungen Sportlern, die intensiv trainieren, sollten körperliches und seelisches Wachstum sowie der Ernährungszustand regelmäßig untersucht werden, um eine gesunde Entwicklung zu gewährleisten.


Quelle: <link http: www.mdedge.com pediatricnews article injuries _blank external-link-new-window external link in new>Pediatric News,
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