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Frühe Trennung von Mutter kann Gehirnveränderungen und Bindungsstörung zur Folge haben

Kinder, die früh von ihrer Mutter getrennt wurden und schwer vernachlässigt wurden, weisen häufig Bindungsstörungen auf, die sich laut amerikanischen Forschern von der Universität in Kalifornien (UCLA), Los Angeles, auch in veränderten Gehirnstrukturen in der Amygdala nachweisen lassen. Sie zeigen eine „indiscriminate friendliness“, d.h., sie machen wenig Unterschiede in ihrem Verhalten gegenüber vertrauten und fremden Menschen. Ihnen fehlt die Zurückhaltung gegenüber Fremden, die andere Kinder gewöhnlich zeigen. Die Wissenschaftler um Aviva Olsavsky konnten mithilfe von funktioneller Magnetresonanztomografie zeigen, dass dieses Verhalten auf einer Anpassung des Gehirns an frühe Kindheitserlebnisse beruht. Die Ergebnisse veröffentlichten sie in der Dezemberausgabe des Fachblatts Biological Psychiatry.

Kinder, die früh von ihrer Mutter getrennt wurden und schwer vernachlässigt wurden, weisen häufig Bindungsstörungen auf, die sich laut amerikanischen Forschern von der Universität in Kalifornien (UCLA), Los Angeles, auch in veränderten Gehirnstrukturen in der Amygdala nachweisen lassen. Sie zeigen eine „indiscriminate friendliness“, d.h., sie machen wenig Unterschiede in ihrem Verhalten gegenüber vertrauten und fremden Menschen. Ihnen fehlt die Zurückhaltung gegenüber Fremden, die andere Kinder gewöhnlich zeigen. Die Wissenschaftler um Aviva Olsavsky konnten mithilfe von funktioneller Magnetresonanztomografie zeigen, dass dieses Verhalten auf einer Anpassung des Gehirns an frühe Kindheitserlebnisse beruht. Die Ergebnisse veröffentlichten sie in der Dezemberausgabe des Fachblatts Biological Psychiatry.

Sie amerikanischen Wissenschaftler zeigten 33 Kindern, die zeitweise im Heim gelebt hatten und/oder bei Adoptiveltern lebten, und 34 Kindern, die bei ihren leiblichen Eltern aufwuchsen, Bilder von fremden Personen und von ihren Adoptiveltern oder leiblichen Eltern, während sie Aufnahmen des Gehirns mit dem funktionellen Magnetresonanztomografen anfertigten. Die Kinder waren zwischen vier und 17 Jahre alt. Die Heimkinder waren fünf bis fünfeinhalb Jahre in Institutionen untergebracht, bis sie eine Familie aufnahm. Kinder mit leiblichen Eltern zeigten eine höhere Aktivität in der Amygdala, wenn ihnen Bilder von einem Elternteil bzw. Angehörigen gezeigt wurden. Bei Kindern mit Adoptiveltern war die Reaktion auf die Pflegeeltern umso geringer, desto länger sie in Heimen verbracht hatten. Kinder mit langjähriger Heimerfahrung wiesen auch stärkere Bindungsstörungen und mangelnde Zurückhaltung gegenüber Fremden auf („indiscriminate friendliness“, udifferenzierte Freundlichkeit, Distanzlosigkeit) .

Quellen: UCLA, Biological Psychiatry