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Frühes Vorlesen: Positiver Einfluss auf sprachliche und geistige Entwicklung

Laut einer amerikanischen Untersuchung haben Kinder, deren Eltern früh mit dem Vorlesen beginnen, schon mit zwei bis drei Jahren ein besseres Sprachverständnis, ein größeres und ausdrucksstärkeres Vokabular und bessere Intelligenzwerte als Kinder, die keine „Gute-Nacht-Geschichte“ von ihren Eltern hören…

Bisherige Studien haben bereits den positiven Effekt des Vorlesens auf Vorschulkinder nachgewiesen. Doch wurden Kinder unter drei Jahren dabei vernachlässigt, obwohl diese Phase sehr wichtig für die spätere Sprachkompetenz ist. Nun bewerteten amerikanische Forscher bei über 2.500 Familien - teilweise mit englischer und teilweise mit spanischer Muttersprache – die Fähigkeiten der Kinder mit 14, 24 und 36 Monaten (Vokabular, Intelligenz) in Abhängigkeit vom „Vorleseverhalten“ der Eltern. Weniger als die Hälfte der Mütter las ihren Kindern demnach ab etwa 14 Monaten täglich vor. Etwas mehr Mütter begannen mit dem Vorlesen, als ihre Kinder etwa zwei oder drei Jahre alt waren.

Das Ergebnis: Je früher die Mütter ihren Kindern Geschichten vortrugen (also mit 14 Monaten), desto besser wurde das Vokabular des Kindes. Dies wiederum bestärkte die Mütter beim Vorlesen, so dass ein „Schneeballeffekt“ beobachtet werden konnte.

Laut den Experten zeigen die Daten, dass das Vorlesen schon sehr früh Einfluss auf die sprachliche und geistige Entwicklung des Kindes und damit auch auf seine späteren Schulleistungen hat. Deshalb sollten Eltern ihren Kindern schon früh Vorlesen, z.B. mit Bilderbüchern, die kurze Texte enthalten.