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Fünf Faktoren in der Kindheit beeinflussen Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko im Erwachsenenalter

In der weltweit größten Studie über frühe Risikofaktoren für Schlaganfälle und Herzinfarkte im Erwachsenenalter konnten Forscher fünf entscheidende Gesundheitsmerkmale im Kindesalter ermitteln: Body-Mass-Index, Blutdruck, Cholesterin, Triglyceride (bestimmte Blutfette) und Rauchen als Jugendlicher, einzeln oder insbesondere in Kombination beeinflussen demnach, ob jemand im Erwachsenenalter Herzkreislaufprobleme hat, und dies z.T. bereits im Alter von 40 Jahren.

„Dass einzelne Faktoren, wie Übergewicht oder Bluthochdruck, in der Kindheit schon zu Gefäßveränderungen oder Organschäden führen können und später das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen im Erwachsenenalter erhöhen, ist seit Längerem bekannt“, erklärt Dr. Herman Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Diese Studie konnte nun den frühen Einfluss von mehreren Gesundheitsmerkmalen bei fast 40.000 Kindern aus Australien, Finnland und der USA im Alter von 3 bis 19 Jahren im Verlauf von weiteren 35 bis 50 Jahre auswerten. Bei Vorliegen der genannten Risikofaktoren erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit eines gesundheitlichen Herz-Kreislaufproblems im Erwachsenenalter bis hin zum Herzinfarkt und Schlaganfall z.T. bis auf das Neunfache im Vergleich zu Kindern ohne diese belastenden Vorbedingungen“, verdeutlicht Dr. Kahl, der auch Kinder- und Jugendkardiologe ist.
„Diese Studie belegt wieder, dass Prävention von Herzkreislaufkrankheiten schon in der Kindheit beginnt. Dazu gehören bei Bedarf Änderungen des Lebensstils, wie eine gesunde Ernährung und mehr Bewegung, um ein normales Gewicht, einen gesunden Blutdruck usw. zu erreichen. Die Vorsorgeuntersuchungen bis zum 18. Lebensjahr sind wichtige Mittel, um eine Entwicklung in die falsche Richtung frühzeitig zu erkennen und dem rechtzeitig entgegenwirken zu können. Leider tendieren viele Jugendlichen dazu, die J1 und J2 zu versäumen“, bedauert Dr. Kahl. Dabei nimmt der Anteil der stark übergewichtigen Heranwachsenden gerade im Jugendalter deutlich zu.

Quellen: <link https: doi.org nejmoa2109191 _blank external-link-new-window external link in new>N Engl J Med., <link https: doi.org ajh hpab004 _blank external-link-new-window external link in new>Am J Hypertens., <link https: doi.org peds.2019-3666 _blank external-link-new-window external link in new>Pediatrics, <link https: doi.org rki-gbe-2018-005.2 _blank external-link-new-window external link in new>Journal of Health Monitoring
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Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.kinderaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des BVKJ-Elternportals verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.