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Fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag

Es gibt mittlerweile etwa 250 Studien, die einen Zusammenhang zwischen Obst- und Gemüseverzehr und Gesundheit belegen. Dabei haben sich zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse pro Tag als Minimum für eine Ernährung mit positivem Einfluss auf die Gesundheit ergeben...

Es gibt mittlerweile etwa 250 Studien, die einen Zusammenhang zwischen Obst- und Gemüseverzehr und Gesundheit belegen. Dabei haben sich zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse pro Tag als Minimum für eine Ernährung mit positivem Einfluss auf die Gesundheit ergeben. „Insbesondere im Wachstum ist eine gesunde Ernährung wichtig. Die in Obst und Gemüse enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe können u.a. Bakterien hemmen, vor Infektionen schützen, das Immunsystem stärken und den Knochenaufbau unterstützen. Kalzium ist beispielsweise nicht nur in Milch, sondern auch in Brokkoli, Lauch, Zwiebeln sowie Nüssen und Mandeln enthalten. Der Verzehr von mehr als drei Portionen Obst und Gemüse pro Tag verringert zudem die Ausscheidung des für die Knochenbildung wichtigen Kalziums“, erklärt Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Je mehr Obst und Gemüse Kinder und Jugendliche essen, desto geringer ist auch ihr Risiko für Übergewicht. Kinder können selbst messen, wie viel sie brauchen, indem sie ihre Hand bzw. eine halbe Tasse fünfmal mit Obst und Gemüse füllen. So lernen sie früh, dass sie selbst etwas für ihre Gesundheit tun können.

Durch das Wachstum haben Kinder einen hohen Energiebedarf. Um Müdigkeit und Konzentrationsabfall zu vermeiden, sollten sie täglich fünf Mahlzeiten - gleichmäßig über den Tag verteilt - einnehmen: Frühstück, Pausenbrot, Mittagessen, eine Zwischenmahlzeit am Nachmittag und das Abendessen. Zu jeder Mahlzeit können Eltern Obst und Gemüse „servieren“. Auch ein Glas Obst- oder Gemüsesaft gilt als „Portion“. „Die Auswahl sollte möglichst bunt sein, dann erhält Ihr Kind ein breites Spektrum an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Unterteilen Sie Obst und Gemüse nach den Regenbogenfarben Blau, Grün, Weiß, Gelb/Orange und Rot und lassen Sie Ihr Kind wählen, welche Farbe es gerne auf dem Teller hätte“, empfiehlt Dr. Kilian-Kornell. So enthält orange-gelbes und auch rotes Gemüse, wie Karotten und rote Paprika, z.B. Carotinoide, die antioxidativ, d.h. der Zellschädigung entgegenwirken. Bananen gehören nach dieser Einteilung zum ‚weißen’ Obst. Da Kinder schneller zu leicht verfügbarem Essen greifen, hilft ein appetitlicher Teller mit Obst- oder Gemüsehappen, um Kinder zum gesunden Naschen zu bewegen.