Viele Kinder in Hessen sind nicht ausreichend gegen Masern geimpft, kritisiert Hessens Sozial- und Gesundheitsministerin Silke Lautenschläger. Nur knapp zwei Drittel der hessischen Kinder sind einmal, lediglich 27% zweimal gegen Masern geimpft. Das reicht nicht aus, betont die Ministerin - und unterstützt damit die Meinung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Hinzu kommt, dass diese Zahlen auf den Großteil Deutschlands übertragbar sind.
Wegen des ungenügenden Impfschutzes kommt es immer wieder zu Masern-Ausbrüchen. Dabei sind auch Erwachsene gefährdet, Komplikationen können im schlimmsten Fall tödlich enden. Das Risiko der Masern-Impfung ist dagegen gering. Die Kosten für diese von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfohlene Kinderimpfung übernehmen die Krankenkassen und erheben dafür keine Praxisgebühr. Zur ersten Impfung gegen Masern, in Kombination mit dem Impfschutz gegen Mumps und Röteln, rät die STIKO zwischen dem 12. und 15. Lebensmonat, die zweite Impfung etwa vier Wochen später.