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Gefährliche Raupen im Nordosten ein Problem

Im Nordosten verbreiten sich die Eichenprozessionsspinner - Raupen, deren Härchen bestimmte Eiweißstoffe enthalten, die Atemprobleme und Schwellungen der Schleimhäute auslösen. Die Raupen bauen ihre Nester in Eichen. Früher traten die Eichenprozessionsspinner nur vereinzelt in Süddeutschland auf, doch mittlerweile gibt es sie auch im Norden Deutschlands …

Gefährliche Raupen, deren Haare schwere Allergien auslösen können, sind im Nordosten zunehmend ein Problem. „Die Härchen des Eichenprozessionsspinners enthalten bestimmte Eiweißstoffe. Diese sind für Atemprobleme und Schwellungen der Schleimhäute verantwortlich, wenn sie eingeatmet werden“, erklärte Michael Habermann von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt. Die Nester dieser Raupen können die Größe eines Fußballs erreichen und befinden sich an Ästen und Stämmen von Eichen. Vor allem im Bereich Lüchow-Dannenberg gebe es massive Probleme mit dem Insekt.

Ende April schlüpfen die kleinen Raupen aus den Eiern, dann häuten sie sich mehrmals. „Nach der dritten Häutung entwickeln sich Brennhaare, die sehr klein und fein sind“, erklärte Habermann. Diese kann man aber nicht sehen. Die Insekten wandern nachts in Prozessionen an den Eichenstämmen hoch und fressen die Blätter ab. In den Nestern leben sie und hinterlassen dort auch die Häute mit den giftigen Härchen.

„Eigentlich handelt es sich bei diesen Raupen um eine mediterrane Art“, erläuterte Habermann. Deshalb bevorzugen sie warme und sonnige Baum-Standorte. Früher traten die Eichenprozessionsspinner nur vereinzelt in Süddeutschland auf, doch mittlerweile gibt es sie auch im Norden Deutschlands. Vermehrt sind sie zudem in städtischen Parkanlagen zu finden. Zur Bekämpfung werden die Nester abgesaugt oder abgesammelt. „Dabei tragen wir komplette Schutzkleidung“, schilderte der Fachmann.