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Gefährliches Würgespiel

Amerikanische Gesundheitsbehörden warnen vor einem gefährlichem Spiel, mit dem Jugendliche Grenzerfahrungen suchen: dem „Würgespiel“ oder „Chocking Game". Dabei würgen sich Jugendliche mit Schnüren oder Ähnlichen selbst oder gegenseitig. Sie unterbrechen dadurch die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn, so dass eine kurzzeitige Ohnmacht entsteht. Es s in den USA starben dadurch bereits 82 Jugendliche…

Mindestens 82 Jugendliche, meist Buben im Alter zwischen sechs und 19 Jahren, kamen in den USA aufgrund des "Würgespiels" oder "Chocking Game" in den vergangenen zwölf Jahren ums Leben. Jugendliche würgen sich mit Schnüren oder Ähnlichen selbst oder gegenseitig, oder drücken auch mit den Händen die Halsschlagader zu, bis eine kurzzeitige Ohnmacht entsteht. Vor allem wenn die Kinder sich alleine strangulierten, ereigneten sich die Todesfälle. Das Durchschnittsalter der Opfer lag bei 13 Jahren. Die amerikanischen Behörden gehen von einer weit höheren Dunkelziffer aus, da viele Todesfälle auch als Selbstmord missinterpretiert werden. Sie vermuten, dass etwa 100 Jugendliche jährlich in Amerika den Tod durch diesen „Nervenkitzel“ finden.

Solche Erstickung-Spiele gibt es bereits seit Jahrzehnten, ähnlich wie das gegenseitige Zudrücken des Brustkorbs. Ziel ist dabei, eine Ohnmacht zu provozieren und dadurch einen rauschähnlichen Zustand zu erleben. Doch wenn Jugendliche Demonstrationen im Internet finden können, wie z.B. auf YouTube, besteht laut Kate Leonardi, einer betroffenen Mutter, die Gefahr, dass sich solche Aktivitäten noch rascher und stärker ausbreiten.

Beamte der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Controll and Prevention) raten Eltern und Lehrer, in Alarmbereitschaft zu bleiben und auf mögliche Anzeichen sofort zu reagieren. Laut amerikanischen Erfahrungen wenden Kinder und Jugendliche, die sich möglicherweise an diesem Spiel beteiligen, z.B. auch umgangssprachliche Bezeichnungen dafür an, wie z.B. „Stromausfall-Spiel”, “ Schal-Spiel“. Jugendliche, die sich selbst strangulieren, haben oft blutunterlaufene Augen, Flecke auf dem Hals, leiden unter starken Kopfschmerzen und zeigen kurz darauf eine gewisse Orientierungslosigkeit. Auch die unerklärliche Gegenwart von Seilen, Schals, Hundeleinen und Ähnlichem könnte Alarmzeichen sein.