Am 12. März findet das 6. Forum für Gesundheits- und Sozialpolitik unter dem Motto "Junges Leben mit hohem Risiko - Kinderunfälle vermeiden" in Berlin statt. In Deutschland sterben mehr Kinder an Unfallfolgen (532 im Jahr 2000, 240 davon im Straßenverkehr) als an Infektionskrankheiten (122) und Krebs (340) zusammen.
Durch bessere Vorsorge das Risiko senken
Mehr als 60% der Kinderunfälle könnten im Vorfeld verhindert werden, erklärt Dr. Jörg Schriever vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Durch eine umfassende Prävention wurde beispielsweise die Zahl der Kinderunfälle im Straßenverkehr von 2.167 im Jahre 1970 auf 240 im Jahre 2000 (um fast 90%) reduziert. Auch im häuslichen Bereich würden geeignete Maßnahmen für weniger Unfälle sorgen. Vor allem Kleinkinder verunglücken zu Hause (dreimal so oft wie Schulkinder). Im ersten Lebensjahr sind tödliche Unfälle durch Ersticken besonders gefährlich. Der Sturz ist mit 52% die häufigste Unfallart.
Kinder- und Jugendärzte fordern deshalb u.a. ein Institut für Unfallforschung und Verhütung für den Bereich Heim, Freizeit und Sport (wie beispielsweise in Österreich und in der Schweiz). Die Unfallprophylaxe sollte ihrer Meinung nach auch Thema an Schulen und Kindergärten werden und in eine Beratungsmedizin aufgenommen werden, damit Eltern und Kinder Gefahrenquellen besser meiden können.
Weitere Informationen über das "kindersichere" Haus finden Sie hier.