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Gehirnerschütterung: Jugendliche sollten geistige Ruhepause einlegen

Jugendliche, die eine ärztlich diagnostizierte Gehirnerschütterung erlitten haben, sollten nicht nur körperliche, sondern auch geistige Anstrengungen meiden. Denn so erholen sie sich laut einer aktuellen Studie schneller. Gleich nach der Gehirnerschütterung sollten Heranwachsende drei bis fünf Tage ganz auf geistige Aktivitäten verzichten. Dazu gehören SMS schreiben, Hausaufgaben machen, Lesen oder Computerspiele spielen.

Jugendliche, die eine ärztlich diagnostizierte Gehirn-erschütterung erlitten haben, sollten nicht nur körperliche, sondern auch geistige Anstrengungen meiden. Denn so erholen sie sich laut einer aktuellen Studie schneller. „Gleich nach der Gehirnerschütterung sollten Heranwachsende drei bis fünf Tage ganz auf geistige Aktivitäten verzichten. Dazu gehören SMS schreiben, Hausaufgaben machen, Lesen oder Computerspiele spielen“, rät Prof. Hans-Jürgen Nentwich, ehemaliges Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) mit langjähriger Klinikerfahrung (Leitung der Kinderklinik in Zwickau). Dann können sie mit ganz leichten Aufgaben anfangen, wie z.B. einige Buch- oder Zeitschriften-Seiten lesen, maximal fünf SMS am Tag schreiben und weniger als 20 Minuten am PC mit Spielen verbringen.

Die in dem Fachblatt Pediatrics veröffentlichte Untersuchung ergab, dass Jugendliche, die sich nach einer Gehirnerschütterung schonten, ihre Regeneration stark beschleunigten. Sie brauchten nur 20 bis 50 Tage, bis sie beschwerdefrei waren. Bei Teenagern, die ihr Gehirn weiter stark beanspruchten, dauerte die Erholungsphase dagegen etwa 100 Tage. „Betroffene dürfen nicht vergessen, dass eine Gehirnerschütterung auch eine Verletzung des Gehirns ist – wenn auch weniger umfangreich als bei einem Gehirntrauma. Nervenverbindungen können stark gedehnt werden oder in seltenen Fällen sogar abreißen. Auch leichte Schwellungen der Hirnhaut sind möglich“, warnt Prof. Nentwich.

Quellen: Pediatrics, Boston Children’s Hospital

(KIN-red)
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