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Gering erhöhtes Krebsrisiko für Kinder mit älteren Vätern?

Eine amerikanische Studie vermutet, dass Nachkommen älterer Väter evtl. ein erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen des Blut- und Immunsystems, wie Leukämie und Lymphome, haben.

Die Forscher analysierten Daten von 138.003 Personen, die bei einer Langzeitstudie der American Cancer Society Studie teilnahmen. Sie fanden heraus, dass 2.532 Menschen zwischen 1992 und 2009 eine Krebserkrankung entwickelten, die das Blut- oder Immunsystems betraf.

Insgesamt besaßen die Probanden, deren Väter bei ihrer Geburt älter waren, ein erhöhtes Risiko für diese Krebsarten. Das Risiko war besonders hoch für Einzelkinder. Es gab keinen Zusammenhang zwischen dem Alter der Mutter bei der Geburt und einem erhöhten Risiko für diese Krebsarten.

Die Tatsache, dass der Zusammenhang besonders stark bei Einzelkindern ist, lege den Wissenschaftlern zufolge die "Hygiene-Hypothese" nahe. Diese besagt, dass der Kontakt mit leichten Infektionen in der Kindheit für die Entwicklung des Immunsystems förderlich sei. Dies würde i.d.R. für Menschen mit mehr Geschwistern zutreffen, da diese mehr Krankheiten innerhalb der Familie verbreiten können. Menschen aus kinderreichen Familien hätten deshalb ein geringeres Risiko von immunbezogenen Krankheiten. Die Autoren sagen, es ist möglich, dass ein älteren Vater und keine Geschwister ein unterentwickeltes Immunsystem begünstigen, das wiederum anfälliger für die Entwicklung von Krebserkrankungen des Immunsystems, wie Lymphome, würde.
"Das Lebenszeitrisiko dieser Krebsarten ist insgesamt ziemlich niedrig - etwa einer von 20 diesen Männern und Frauen erhält im Laufe seines Lebens die Diagnose Lymphom, Leukämie oder Myelom – d.h. Menschen, deren Väter bei ihrer Geburt älter waren, brauchen sich nicht zu beunruhigen", fasst Studienleiterin Dr. Lauren Teras von der American Cancer Society in Atlanta in einer Pressemitteilung der Fachzeitschrift American Cancer Society zusammen. "Dennoch weist die Studie darauf hin, dass mehr Forschung auf diesem Gebiet erforderlich ist, um die Ergebnisse zu bestätigen und zu klären, welche biologischen Vorgänge für diesen Zusammenhang verantwortlich sind, Insbesondere vor dem Hintergrund, dass es weltweit eine wachsende Anzahl von Kindern mit älteren Vätern gibt."

Quelle: <link http: www.physiciansbriefing.com _blank external-link-new-window external link in new>HealthDay, <link http: aje.oxfordjournals.org content early aje.kwu487.abstract _blank external-link-new-window external link in new>American Journal of Epidemiology, <link http: pressroom.cancer.org terasparentalage _blank external-link-new-window external link in new>Press Release American Cancer Society