„Bis dahin können unbestimmten Krankheitszeichen, wie wiederholte Kopfschmerzen – insbesondere auch nachts -, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, evtl. Wesensveränderung vorangehen“, beschreibt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin und Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), den Krankheitsverlauf. Oft können sich Kinder gar nicht an einen Zeckenstich erinnern und auch die für eine Borreliose-Infektion typische Wanderröte - ein roter Ring auf der Haut, der seine Position verändern kann – ist nur bei wenigen Kindern erkennbar. In den Sommer- und Herbstmonaten kann in Deutschland fast jede zweite Gesichtslähmung bei Kindern auf eine Neuroborreliose zurückgeführt werden.
Neben der Gesichtslähmung kann bei Kindern u.a. auch eine Hirnhautentzündung (Meningitis) in der Folge einer Borrelieninfektion auftreten. „Eine durch Borrelien ausgelöste Meningitis kann sich vor allem nachts durch Schmerzen bemerkbar machen, die von der Wirbelsäule in Beine oder Arme ausstrahlen, oder durch Sensibilitätsstörungen“, so Dr. Niehaus. Obwohl in Deutschland etwa 30% der Zecken Träger der Borrelia burgdorferi sind, erkrankt nur eines von 1.000 Kindern nach einem Zeckenstich an einer Neuroborreliose. Diese lässt sich gut mit Antibiotika behandeln. „Auch wenn Eltern sich an keinen Zeckenstich bei ihrem Kind oder Jugendlichen in der Vergangenheit erinnern, sollten sie dem Kinder- und Jugendarzt immer auch von unspezifischen Symptomen, die das Kind zeigt, berichten“, ergänzt Dr. Niehaus.
Quelle: <link https: www.aerzteblatt.de archiv neuroborreliose _blank external-link-new-window external link in new>Deutsches Ärzteblatt, <link https: doi.org s00112-018-0627-7 _blank external-link-new-window external link in new>Monatsschr Kinderheilkd
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