Zöliakie-Erkrankte leiden unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Getreidebestandteilen (Klebereiweiß, so genanntes Gluten). Diese rufen bei ihnen Entzündungen im Darm hervor, die je nach Schwere der Erkrankung zu leichten Durchfällen oder sogar schweren Entwicklungsstörungen führen können. Schätzungsweise bis zu 1% der Bevölkerung leidet unter einer Glutenunverträglichkeit. Laut einer aktuellen englischen Studie, die mehr als 900 erkrankte und 3.500 gesunde Kinder umfasste, entwickeln gestillte Kinder weniger häufig diese Krankheit (das Risiko halbierte sich). Vermutlich verhindert das Stillen, dass sich entwickelnde Immunsystem mit dem allergenen Eiweiß zu früh in Berührung kommt. Die Muttermilch könnte darüber hinaus vor einer überschießenden Immunreaktion schützen.