Wissenschaftler der Universität Virginia untersuchten sieben Jahre lang Schlafsstörungen bei Kindern aufgrund von vergrößerten Mandeln und Polypen. Dabei stellten sie fest, dass Kinder, die nachts schnarchten, einen geringeren Wortschatz aufwiesen als Kinder, die weniger oft „sägten“. Laut Dr. Paul M. Suratt kann man anhand des Wortschatzes relativ gut den IQ und den schulischen Erfolg voraussagen. Schlafstörungen können sich demnach negativ auf die Intelligenz und das Verhalten auswirken, da sie den Tiefschlaf unterbrechen, der für eine gesunde Entwicklung notwendig ist. Kinder, die nachts schnarchen, schnappen häufig nach Luft und wälzen und werfen sich im Bett hin- und her. Tagsüber können diese Kinder nervös und hyperaktiv sein und sich schwer konzentrieren.
Im Verlauf von mehreren Studien bei Sechs- bis Zwölfjährigen Kindern haben die amerikanischen Forscher um Dr. Suratt Risikofaktoren ermittelt, die die Entwicklung beeinträchtigen können. Häufiges Schnarchen kombiniert mit den Resultaten des Schlaflabors war demnach mit erhöhtem Risiko für eine beeinträchtigte intellektuelle Entwicklung und für Verhaltensstörungen verbunden. Auch die Schlafdauer und ethnische Zugehörigkeiten scheinen eine Rolle zu spielen. So leiden afroamerikanische Kinder häufiger unter „obstructive sleep disorder breathing“ (OSBD), d.h. Atemstörungen während des Schlafens. Die Wissenschaftler arbeiten nun daran, die Risikoprofile rascher zu erkennen, um Schlafstörungen frühzeitig behandeln zu können.