Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Gestresste Kinder essen viel mehr, als sie Hunger haben

Kinder, die schnell gestresst sind, haben ein höheres Risiko für Übergewicht. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher an der Penn-State- und John-Hopkins-Universität, USA. Professor Lori Francis erklärte, dass ihre Studienergebnisse nahe legten, dass einige Kinder aufgrund ihrer biologischen Reaktion auf Stress ein höheres Risiko für Übergewicht hätten. Für diese Kinder sei es wichtig zu lernen, wie sie besser mit Stress umgehen könnten.

Kinder, die schnell gestresst sind, haben ein höheres Risiko für Übergewicht. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher an der Penn-State- und John-Hopkins-Universität, USA. Professor Lori Francis erklärte, dass ihre Studienergebnisse nahe legten, dass einige Kinder aufgrund ihrer biologischen Reaktion auf Stress ein höheres Risiko für Übergewicht hätten. Für diese Kinder sei es wichtig zu lernen, wie sie besser mit Stress umgehen könnten.

Für die Untersuchung hatten die Forscher 43 Kinder zwischen 5 und 9 Jahren mit ihren Eltern eingeladen. Wie die Kinder auf Stress reagierten, überprüften die Forscher, indem sie Kinder einmal etwas vortragen ließen und sie ein anderes Mal eine Mathematikaufgabe lösen ließen. Sie ermittelten vor und nach dieser Situation mithilfe von Speicheltests den Kortisolspiegel (ein Indikator für Stressreaktionen im Körper). Zudem überprüften die Wissenschaftler, wie viel Kinder aßen, nachdem sie - laut eigenen Aussagen – keinen Hunger mehr hatten. Dazu hatten die Kinder nach einer gemeinsamen Mahlzeit freien Zugang zu zahlreichen Snacks, zu einer Reihe von Spielzeugen und anderen Aktivitäten.

Durchschnittlich verzehrten die Kinder etwa 250 Kilokalorien während dieser frei verfügbaren Zeit. Es gab allerdings große Unterschiede zwischen den einzelnen Kindern. So vertilgten einige große Mengen (700 Kilokalorien), während andere nur ganz kleine Mengen von den Snacks konsumierten (20 Kilokalorien). Laut Prof. Francis nahmen Kinder, deren Körper auf Stress mit einer höheren Kortisolausschüttung reagierte, ohne Hunger wesentlich mehr Kalorien zu sich wie Kinder, deren Körper bei Stress nur eine leichte Erhöhung des Kortisolspiegels zeigte. Erstere wiesen zudem einen höheren Body Mass Index (BMI, s.a. BMI-Rechner) auf. Den höchsten BMI hatten diejenigen Kinder, bei denen der Kortisolspiegel länger auf einem hohen Niveau blieb, d.h., die sich nur langsam von Stress erholen konnten. Zukünftig wollen Prof. Francis und ihre Kollegen herausfinden, wie weit sich eine stressvolle Umgebung auf das Essverhalten und Gewicht von Kindern auswirkt.

Quelle: Medical News Today, Appetite

(KIN-red)