Kinder, deren Mütter während der ersten Lebensjahre unter Stress stehen, haben ein erhöhtes Risiko ein Asthma bronchiale zu entwickeln. Das berichtet Dr. Anita Kozyrskyi von der „Univerity of Manitoba“ im kanadischen Winnipeg. Sie hat die Daten von insgesamt 13.980 Kindern aus der Provinz Manitoba auf diesen Zusammenhang hin untersucht und ihre Studienergebnisse kürzlich auf dem Jahrestreffen der „American Academy of Allergy, Asthma and Immunology“ vorgestellt.
Mütter wurden in der Untersuchung als gestresst angesehen, wenn sie wegen Depressionen oder Ängsten einen Arzt aufgesucht bzw. sich von ihm entsprechende (anti-depressive bzw. beruhigende) Medikamente verschreiben hatten lassen. Es zeichnete sich ab, dass gestresste Mütter bereits im ersten Lebensjahr des Kindes das Asthmarisiko ihres Sprösslings erhöhen: Je gestresster die Mutter, umso häufiger bekam ihr Kind im Alter von sieben Jahren Asthma. Dieser Effekt war auch kumulativ, das heißt je öfter eine Mutter während der frühen Kindheit ihres Sprösslings unter Stressphasen litt, umso größer war das Risiko für ihr Kind, mit sieben Jahren an Asthma zu erkranken. Am stärksten betroffen waren daher diejenigen Kinder, deren Mütter ab der Geburt durchgehend unter Stress standen: Von ihnen erkrankten 10% an Asthma. „Es ist denkbar, dass die Mütter auf Grund ihres Stresses mehr geraucht und so die Atemwege ihrer Kinder stärker belastet haben. Das konnten wir aber leider in dieser Untersuchung nicht überprüfen. Möglich ist aber auch, dass die Mütter bereits vor der Geburt gestresst waren und dabei die Entwicklung des Immunsystems ihrer Kinder negativ beeinflusst haben, was ebenfalls eine stärkere Neigung zu einer asthmatischen Erkrankung bewirken könnte. Genau diesen Zusammenhang wollen wir als Nächstes untersuchen“, erläutert Dr. Kozyrskyi.
Die AOK startete im April mit neuen Behandlungsprogrammen - Disease-Management-Programmen (DMP) - für Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen: In Bayern, Bremen/Bremerhaven, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe.