Zum Tag der Zahngesundheit am 25. September erinnert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte an die Bedeutung der Zahngesundheit für die gesamte Gesundheit. „Gesund beginnt im Mund – krank sein oftmals auch“ lautet das diesjährige Motto. „Mundgesundheit hat vielfältige Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung. Die Folgen von frühkindlicher Karies können u.a. schlechte Essgewohnheiten, Sprachprobleme und Fehlstellungen der Zähne, später psychische Probleme und Erkrankungen der Kiefergelenke sein. Wenn Kleinkinder über Stunden an einem gesüßten Getränk nuckeln, fördern sie die Zerstörung der Frontzähne“, erklärt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. Fast jedes Getränk außer Wasser kann Milchzahnkaries auslösen: Milch, Pulvergetränke, gesüßter Tee, Saft, jede Flüssigkeit mit Zuckerzusatz.
Durch die Nuckelflasche oder Schnabeltassen werden die Frontzähne immer wieder mit zucker- und/oder säurehaltiger Flüssigkeit benetzt und gerade bei Nuckelflaschen und Schnabeltasse hat der Speichel wenig Spülwirkung. Dies bietet Bakterien einen guten Nährboden. „Deshalb sollten Eltern ihren Kindern süße oder säurehaltige Getränke nur zu den Mahlzeiten geben. Für die Nacht sollte die Nuckelflasche nur mit Wasser oder ungesüßtem Tee gefüllt sein. Mit etwa einem Jahr kann das Kind dann immer mehr auf die Nuckelflasche verzichten und aus einer normalen Tasse trinken“, rät Dr. Niehaus. Laut der Gesundheitsberichterstattung des Bundes kommt es vor allem bei kleinen Kindern und dann bei Jugendlichen mit etwa 15 Jahren häufiger zu neuen „Löchern“- so genannte kariöse Läsionen - in den Zähnen. Bei kleinen Kindern ist der Gebrauch von Nuckelflaschen die Ursache, und Teenager vernachlässigen vermutlich mit beginnender Pubertät häufiger ihre Zahngesundheit.