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Gesundheitsminister Bahr: Eltern verstärkt zur Verantwortung für Kindergesundheit ziehen

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr plant in diesem Jahr eine große Präventionskampagne. Ein Schwerpunkt soll die Gesundheitserziehung von Kindern und Eltern sein. Im Gespräch mit der Zeitschrift „Kinder- und Jugendarzt“ kritisierte Bahr, dass viele Eltern sich nicht ausreichend um die Gesundheit ihrer Kinder kümmern, etwa um ein gesundes Frühstück morgens oder um ausreichend Sport und Bewegung. Krankenkassen und Ärzte können diese sozialen Defizite in den Familien kaum durch medizinische Maßnahmen auffangen, so der Minister.

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr plant in diesem Jahr eine große Präventionskampagne. Ein Schwerpunkt soll die Gesundheitserziehung von Kindern und Eltern sein. Im Gespräch mit der Zeitschrift „Kinder- und Jugendarzt“ kritisierte Bahr, dass viele Eltern sich nicht ausreichend um die Gesundheit ihrer Kinder kümmern, etwa um ein gesundes Frühstück morgens oder um ausreichend Sport und Bewegung. Krankenkassen und Ärzte können diese sozialen Defizite in den Familien kaum durch medizinische Maßnahmen auffangen, so der Minister.

Gesundheitsprogramme für Kinder und Eltern in sozialen Brennpunkten
Bahr will daher Schluss machen mit Präventionsmaßnahmen wie Yogakursen, mit denen allenfalls Menschen erreicht werden, die sich ohnehin um ihre Gesundheit kümmern. Künftig sollen Krankenkassen verpflichtet werden, mit Sport- , Bewegungs- und Hygiene-Programmen in soziale Brennpunkte zu gehen, um dort Kinder, Jugendliche und Eltern zu erreichen, die mit den bisherigen Präventionsmaßnahmen nicht erreicht wurden.

Zusätzliche Vorsorgeuntersuchung für Grundschulkinder
Auch der Ausbau der U-Untersuchungen soll verstärkt werden. So soll es noch in diesem Jahr eine zusätzliche Vorsorgeuntersuchung im Grundschulalter geben.
Bahr will auch die Rolle der ambulanten Kinder- und Jugendmedizin stärken. Länder, in denen es heute schon keine niedergelassenen Kinder- und Jugendärzte gebe, seien für ihn ein abschreckendes Beispiel. Bahr wörtlich: „In der Kinder- und Jugendmedizin gibt es ein großes Vertrauensverhältnis zwischen Eltern, Kindern und Ärzten. Ich möchte Rahmenbedingungen schaffen, dass junge Medizinerinnen und Mediziner weiterhin selbständig als Niedergelassene tätig sein können.“

Bahr sagte, er selbst habe sehr gute Erinnerungen an seinen eigenen Kinder- und Jugendarzt und freue sich darauf, eines Tages wieder mit seinen Kindern zum Kinder- und Jugendarzt gehen zu können.

Das vollständige Interview erscheint heute in der Zeitschrift „Kinder- und Jugendarzt“.