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Glücksbringer helfen tatsächlich

Forscher der Universität Köln behaupten, dass ein Glücksbringer wie ein positiver Leistungsverstärker wirken kann. Deshalb ist laut Dr. Lysann Damisch und ihren Kollegen ein bisschen Aberglaube nicht verwerflich, wenn Kinder oder Jugendliche, oder auch Erwachsene einen Glücksbringer zu einer Prüfung oder zu einem Bewerbungsgespräch mitnehmen ...

Um zu überprüfen, wie sich Maskottchen, Amulette und andere Gegenstände auf Menschen auswirken, ließen Kölner Wissenschaftler um Dr. Lysann Damisch insgesamt ca. 130 Schüler in einer Folge von ähnlichen Experimenten mit und ohne Glücksbringer bestimmte Aufgaben bewältigen. So mussten die Teilnehmer Golf einmal mit und einmal ohne „Glücksball“ spielen, ein Geschicklichkeitsspiel absolvieren, während die Übungsleiter einem Teil der Probanden die Daumen drückte und dem anderen nicht. Und bei einem letzten Versuch sollten die Studenten ihren eigenen Glücksbringer mitnehmen. Die Hälfte der Probanden musste den für sich wichtigen Gegenstand abgeben, die andere durfte ihn mitnehmen, um einen Gedächtnistest und einen Fragebogen über ihre Selbstsicherheit auszufüllen.

Das Ergebnis: Bei allen Versuchen hatten diejenigen, die einen Glücksbringer bei sich hatten oder denen andere durch Daumendrücken vorgeblich beim Glück halfen, mehr Erfolg. Die Wissenschaftler erklären dies mit dem größeres Selbstvertrauen, mehr Zuversicht und Selbstbewusstsein, das der Glaube an einen Glücksbringer mit sich bringt. Zudem hatten die mit einem Glücksbringer ausgestatteten Schüler höhere Ziele und wiesen bei der Lösung der Aufgaben mehr Durchhaltevermögen auf. Wie bei einer „Self-fullfilling prophecy“ wirkte das Amulett oder Ähnliches als „Bringer von Glück“. Glaube an etwas Irrationales kann folglich durchaus Positives bewirken.

Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass sich gerade in unsicheren Zeiten der Aberglaube bei Menschen besonders gut entwickelt, da die Menschen das Bedürfnis haben, ein Gefühl von Sicherheit zu gewinnen.

Quelle: Psychol Sci.