In Gärten, zu denen Kinder Zutritt haben, sollten keine giftigen Pflanzen stehen. „Tollkirsche und Goldregen zum Beispiel haben dort nichts zu suchen“, sagt Prof. Johannes Westendorf, Toxikologe am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Gefährlich sind auch Fingerhut oder Beeren-Eibe, dessen Gift ebenso wie das der Tollkirsche und des Goldregens tödlich sein kann.
Erste Vergiftungserscheinungen können zum Beispiel Magenkrämpfe, Erbrechen oder starkes Kratzen im Rachenraum sein. „Bei Tollkirschen kommt eine große Erweiterung der Pupillen hinzu“, erklärt Prof. Westendorf. Wenn Eltern den Verdacht haben, dass ihre Kinder von giftigen Pflanzen gegessen haben, sollten sie mit ihnen sofort ins Krankenhaus fahren bzw. in der nächsten Giftinformationszentrale anrufen. Wenn möglich, sollten sie Reste der verzerrten Pflanze aufbewahren. „Damit lässt sich das Gift dann identifizieren“, erläutert Prof. Westendorf. Gegenmaßnahmen auf eigene Faust seien „Blödsinn“.