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Grillen mit Holzkohle in Innenräumen ist lebensgefährlich

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor Vergiftungsunfällen mit Kohlenmonoxid durch Holzkohlegrills in Innenräumen. Kinder reagieren besonders empfindlich gegenüber dem dabei entstehenden Kohlenmonoxid. Sie zeigen daher auch als erste Vergiftungserscheinungen …

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) berichtet von acht tödlichen Vergiftungsunfällen mit Kohlenmonoxid durch Holzkohlegrills in Innenräumen. Durch die unvollständige Verbrennung von kohlenstoffhaltigem Material entsteht Kohlenmonoxid. Dort wo wenig Luftaustausch stattfindet, kann sich das giftige Gas ansammeln. Gefahr besteht aber sogar dann, wenn Türen und Fenster geöffnet sind. Sogar die Nutzung der Restwärme des verlöschenden Holzkohlegrills kann lebensgefährliche Vergiftungen verursachen, warnt das BfR.

Bewohner merken von dem Gas nichts, dann es geruch- und farblos ist und keinen Hustenreiz auslöst. Kohlenmonoxid verdrängt den Sauerstoff aus der Bindung am roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Dies führt zu schweren Störungen des Sauerstofftransportes im Blut. Kinder reagieren sehr viel empfindlicher auf Kohlenmonoxid als Erwachsene und zeigen daher schneller Vergiftungssymptome. Zuerst sind das Gehirn und das Herz vom Sauerstoffmangel betroffen. Erste Alarmzeichen sind z.B. Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Herzrasen und Kurzatmigkeit. Im weiteren Verlauf zeigen Betroffene meist eine kirschrot-gesunde Hautfarbe, wodurch die Gefährlichkeit der Situation oft falsch eingeschätzt wird. Bei Bewusstlosigkeit muss sofort ein Notarzt alarmiert werden. Der Grill muss aus dem Raum geschafft und für ausreichend Frischluft gesorgt werden.