Wissenschaftliche Studien haben bereits nachgewiesen, dass Kinder die treibende Kraft bei Grippeepidemien sind. Eine amerikanische Studie zeigte nun, dass dies sowohl für Influenza-A-Viren, die vor allem für Epidemien und Pandemien verantwortlich sind, als auch für Influenza-B-Viren gilt. Die amerikanischen Forscher hatten die Grippeepidemien von 2009 bis 2014 ausgewertet und kamen zu dem Ergebnis, dass die jährliche Impfung von Kindern dazu beitragen könnte, andere Bevölkerungsgruppen zu schützen und große Epidemien zu verhindern.
Kinder, die in der Regel eine Influenza-Infektion unbeschadet überstehen, können auch von einer Immunisierung profitieren, da es auch schwerere Verläufe mit Komplikationen gibt. Allerdings wird diese Impfung bei Kindern und Jugendlichen ohne Grunderkrankung von den Kassen nicht getragen. Für chronisch kranke Kinder hingegen, wie z.B. Kinder mit chronischer Bronchitis, Stoffwechselstörungen, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Niere oder mit neurologischen Behinderungen, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut in Berlin sogar dringlich eine jährliche Impfung gegen Grippe. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte rät, diese möglichst mit einem nasal applizierbaren Impfstoff durchzuführen. „Nicht nur für Kinder (von zwei) bis zu einschließlich 6 Jahren – wie sie jetzt von der STIKO empfohlen und von den Krankenkassen bezahlt wird -, sondern auch für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre mit chronischen Erkrankungen würden wir die Kostenübernahme der Impfung mit dem nasalen Grippeimpfstoff begrüßen. Diese Impfung erreicht sowohl direkt an den Eintrittspforten der Grippeviren, den Schleimhäuten, eine Abwehrreaktion als auch im gesamten Immunsystem“, ergänzt Dr. Fegeler.
Quellen: Pneumologe,<link http: ac.els-cdn.com s1755436515000511 _blank external-link-new-window external link in new> Epidemics
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