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Grippewelle - Ausmaß unklar

In Deutschland beginnt nach Einschätzung von Experten jetzt die starke Grippezeit. In allen Bundesländern sind die Erkrankungszahlen angestiegen - vor allem Kinder und Jugendliche sind von der Virusinfektion Influenza betroffen. Eine Schutzimpfung ist nur noch in Einzelfällen möglich...

Eine Grippewelle hat Deutschland erfasst. Die Erkrankungszahlen seien in allen Bundesländern weiter angestiegen, nur Mecklenburg-Vorpommern bleibe derzeit noch verschont, so Dr. Andrea Grüber von der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) in Marburg. "Wir sind jetzt auf dem Niveau einer normalen Grippewelle - wir wissen aber nicht, ob sie noch heftiger wird."

Schutzimpfung im Einzelfall noch möglich
Nach Mitteilung der AGI sind besonders Kinder und Jugendliche betroffen, zunehmend auch Erwachsene. Für eine Impfung sei der optimale Zeitpunkt in vielen Bundesländern nun überschritten, im Einzelfall könne sie nach Rücksprache mit dem Arzt aber noch Sinn machen. Der Impfschutz baut sich nach etwa 10 bis 14 Tagen auf.

Influenza-Viren vom Typ A, die besonders schwere Erkrankungen hervorrufen, seien derzeit weiter verbreitet als die B-Variante. Bei einer gewöhnlichen Grippewelle sterben in Deutschland zwischen 5.000 und 8.000 Menschen.

In Spanien ist der Höhepunkt einer sehr kurzen, aber starken Grippewelle überschritten, wie Frau Dr. Grüber berichtete. Im benachbarten Portugal dagegen seien die Krankheitszahlen erneut steil angestiegen. Eine deutliche Zunahme an Grippe-Fällen meldeten der AGI zufolge auch Österreich, Slowenien, die Niederlande und die Schweiz. Auch in Belgien, Frankreich und Italien breite sich das Virus weiter aus. In der bulgarischen Hauptstadt Sofia wurden wegen einer starken Grippewelle alle Schulen und Kindergärten bis Ende der Woche geschlossen.

Aktuelle Informationen zur Grippe-Situation in Deutschland finden Sie hier.