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Grundschüler haben oft schwer zu tragen

Durch mangelnde Bewegung haben Kinder häufig ein schwaches Bindegewebe, so dass langes Sitzen und ein schwerer Schulranzen zu Fehlhaltungen führen können. Ein "trainierter" Körper ist den Belastungen eher gewachsen...

Sechs- und siebenjährige Schulkinder haben häufig prall gefüllte Ranzen, die manchmal größer als sie selbst scheinen. Dabei gilt nach wie vor die Faustregel, nach der die Last des Ranzens nur 10% des Körpergewichtes ausmachen sollte, empfiehlt Dr. Michael Zinke, Landesvorsitzender des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Hamburg. Ein 25 Kilogramm schweres Kind sollte also nicht mehr als 2,5 Kilogramm schleppen müssen.

Mit Sport die Belastungen ausgleichen
„Auf Grund ihres Bewegungsmangels haben viele Kinder ein eher schwaches Bindegewebe. Die Folge einseitiger Belastungen können Fehlhaltungen der Wirbelsäule sein.“ Je eher ein Kind daran gewöhnt werde, dass Sport zum Alltag gehört, desto besser. „Eltern sollten den Kontakt zu Freunden und Klassenkameraden fördern, die sich im Sport engagieren“, empfiehlt Dr. Zinke. Bewegungsübungen stärken überdies auch das Konzentrations- und Durchhaltevermögen - nicht nur in der Schule. Auch die Hausaufgaben fallen leichter, wenn vorher gespielt und getobt werden darf: „Das erhöht die Sauerstoffaufnahme und erleichtert das Lernen“. Schließlich können Eltern, die mit ihren Kindern beispielsweise häufig Fangen oder Fußball spielen, auch das Reaktionsvermögen ihres Nachwuchses ankurbeln. Dieses arbeite bei kleinen Kinder naturgemäß langsamer als bei Erwachsenen, erläutert der Mediziner. Kinder, die Sport treiben, reagierten hingegen schneller auf Gefahrensituationen - etwa im Straßenverkehr. „Die Verletzungsgefahr sinkt“, so Dr. Zinke.