Zur Vorbeugung von Übergewicht und Krankheiten bei Kindern haben 30.000 rheinische Grundschüler in den vergangenen drei Jahren in der Schule gelernt, was gesundes Leben bedeutet. Etwa jede siebente der 1.750 Grundschulen im Rheinland beteiligte sich bislang am Programm „Gesund macht Schule“, teilten die Projektträger, die AOK Rheinland und die Ärztekammer Nordrhein, in Düsseldorf mit. Jedes Jahr koste das Projekt etwa sechs Euro pro Kind. Inzwischen interessierten sich auch andere Bundesländer für das Projekt. Über eine Ausdehnung werde beraten, teilte die AOK mit.
Zwar sind die Kinder in den beteiligten Schulen nach einer wissenschaftlichen Untersuchung im Durchschnitt nicht „leichtgewichtiger“ geworden. Jedoch steigerte sich ihre Ausdauer und sie können Bewegungen besser koordinieren - also z.B. sicherer auf einem Bein stehen. Auch langfristige habe das Programm Änderungen erzielt: Die Hälfte der teilnehmenden Schulen hätten Bewegungspausen in den Unterricht integriert. Jede dritte Schule bietet laut AOK den Kindern nun regelmäßig ein gesundes Frühstück und berät die Eltern zu Gesundheitsfragen.
Zur Teilnahme am Projekt „Gesund macht Schule“ melden sich nach Angaben der Organisatoren die Grundschulen freiwillig an. Ihnen wird ein Kinder- und Jugendarzt aus der engeren Umgebung als Pate zur Seite gestellt. Die Lehrer erhalten Unterrichtsmaterial und Schulungen. Wie die Schüler konkret zum gesunden Leben animiert werden sollen, überlegt sich jede Schule selbst. So fand eine Neusser Schule eine clevere Lösung für einen bei Schülern beliebten Imbisswagen: Gemeinsam mit dem Besitzer überlegten sie ein gesundes Burger-Rezept. An ihm erfreuen sich nun auch Erwachsene aus der Schul-Nachbarschaft.
Weitere Informationen finden Sie unter www.gesund-macht-schule.de