Beim Winterspaziergang mit dem Baby sollten Eltern ihr Kind nicht nur warm zudecken: Zum Schutz vor Kälte gehört auch sorgfältiges Eincremen. "Die Creme darf nicht zu wasserhaltig sein, sondern muss einen hohen Fettanteil besitzen", sagte Dr. med. Hans-Ulrich Neumann, Landesvorsitzender des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Hamburg. Andernfalls drohen durch die Verdunstung des Wassers im Gesicht lokale Erfrierungen. Wenn ein kalter Wind weht, kann dies sogar schon bei Temperaturen über null Grad geschehen. Die gleiche Gefahr besteht auch, wenn Metallteile wie Reißverschlüsse längere Zeit auf der zarten Babyhaut aufliegen.
Grundsätzlich können Eltern auch während der kalten Jahreszeit bereits mit einem zwei Wochen alten Neugeborenen spazieren gehen, so Dr. Neumann. "Allerdings verlieren Babys sehr viel mehr Wärme über die Haut, weil ihre Körperoberfläche im Verhältnis zum Körpervolumen größer ist als bei Erwachsenen". Das Baby sollte daher warm eingepackt sein. Bei Auskühlung sei die Anfälligkeit für Krankheitserreger größer.
Wenn das Baby zu schniefen beginnt, ist laut Dr. Neumann aber meist nicht ein zu ausgiebiger Spaziergang der Grund, sondern der Kontakt zu bereits erkrankten Geschwistern, Bekannten oder Verwandten. Um die Ansteckungsgefahr gering zu halten, sollten Eltern im Falle einer Grippe-Welle ihr Baby besser nicht mit in den Bus oder ins Kaufhaus mitnehmen. "Man muss dann auch nicht zwingend über den Weihnachtsmarkt bummeln", rät Dr. Neumann.