Andrea Roff von der University of Adelaide und ihr Team untersuchten den Zusammenhang zwischen Asthma bei werdenden Müttern und entsprechenden Asthma- und Allergie-Erkrankungen bei ihren Nachkommen. Hierfür analysierten sie insgesamt 127 Studien zu Asthma, Keuchen und/oder allergische Erkrankungen bei Nachkommen von Frauen mit Asthma und ohne Asthma oder mit Asthma, klassifiziert nach Kontrolle, Exazerbation (Verschlimmerung der Symptome) oder Schweregrad.
Asthma in der Schwangerschaft erhöht Erkrankungsrisiko der Nachkommen
Asthma bei der Mutter war mit einem 76% höheren Asthma-Risiko, 59% höherem Risiko Giemen/Pfeifen (Geräusche bei verengten Atemwegen), 32% erhöhtem Risiko für Nahrungsmittelallergien, 18% erhöhtem Heuschnupfen-Risiko und oft 11% erhöhtem Risiko für allergische Dermatitis bei den Nachkommen verbunden.
Schwereres und unkontrolliertes mütterliches Asthma in der Schwangerschaft war jeweils mit einem höheren Risiko für Asthma bei den Nachkommen verbunden. Bei gut kontrolliertem Asthma in der Schwangerschaft ermittelte das Forscherteam ein 13% geringeres Asthmarisiko für die Nachkommen – im Vergleich zu schlecht kontrolliertem Asthma. Mildes Asthma war mit einem 19% geringeren Asthmarisiko verbunden – im Vergleich zu schwerem Asthma.
"Wir wissen bereits, dass eine gute Asthmakontrolle die Ergebnisse während der Schwangerschaft und bei der Geburt verbessert, und wir wissen jetzt, dass Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft ihr Asthma gut kontrolliert hatten, ein geringeres Risiko haben, selbst an Asthma zu erkranken", fasst Andrea Roff in einer Meldung der Universität Adelaide zusammen.
Quelle: BJOG: An International Journal of Obstetrics & Gynaecology, University of Adelaide