Kanadische Forscher haben die Entwicklung von fast 150 Frühchen untersucht, die in den späten Siebzigerjahren und in den frühen Achtzigerjahren geboren worden sind. Die Babys wogen bei ihrer Geburt 0,91 kg oder weniger. Die Kanadier beobachteten deren Entwicklung bis ins junge Erwachsenenalter und verglichen sie mit einer Gruppe von Kindern, die bei der Geburt Normalgewicht hatten. Es zeigte sich, dass in beiden Gruppen mehr als 80% eine höhere Schule besuchten, ein Drittel absolvierten eine Hochschulausbildung, fast die Hälfte der ehemaligen Frühchen und etwas mehr als die Hälfte der Vergleichsgruppe hatten eine feste Anstellung. In beiden Gruppen war die Verteilung der Verheirateten und Alleinlebenden und auch derjenigen, die ein selbstständiges Leben führten vergleichbar.
Diese Ergebnisse sind laut den Forschern überraschend und auch ermutigend, denn bisherige Studien ermittelten für Frühchen weniger gute Zukunftsaussichten. Dies lag nbach Angaben der Wissenschaftler aber auch an der Auswahl der teilnehmenden Familien: Diese waren überwiegend farbig bzw. stammten zum Großteil aus sozial benachteiligten Gesellschaftsschichten.